Wien
Awareness-Teams betreuten 75 Alko- und Drogen-Opfer
In den Sommermonaten sind die Wiener Awareness-Teams an öffentlichen Plätzen unterwegs. Sie bieten Sicherheit und Unterstützung für junge Menschen.
Insgesamt gab von Juni bis September jeweils drei Teams zu je vier Personen. Die Awareness-Teams sind immer freitags, samstags und vor Feiertagen von 19 bis 4 Uhr unterwegs, spazieren beispielsweise am Karlsplatz, Donaukanal und anderen Plätzen entlang des Rings. Dabei haben sie heuer über 20.300 Gespräche geführt.
Beratung, erste Hilfe und Konfliktintervention
Das Projekt wurde 2021 ins Leben gerufen, inzwischen sind die Teams zum dritten Mal sehr erfolgreich unterwegs. Sie bitten Beratungsgespräche an, sind aber auch zur Stelle wenn es um erste Hilfe oder Konfliktinterventionen geht. Organisiert werden die Teams vom Kollektiv für Awareness Arbeit. Sie haben verschiedene Hintergründe. Manche kommen aus der Sozialarbeit, andere sind ehemalige Sicherheitsmitarbeiter oder haben Gastro-Erfahrung.
Im Sommer gab es etwa 32 Konfliktinterventionen, 37 Vermittlungen mit Behörden oder Anrainern, 35 Versorgungen nach kleineren Verletzungen, 75 Betreuungen nach übermäßigem Konsum von Alkohol und/oder Drogen sowie 2.389 Grundversorgungen, etwa mit Wasser, Traubenzucker, Müllsäcken oder Hygieneartikeln.
"Kleine Maßnahmen bewirken Großes"
"Die Awareness-Teams sind ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie schon kleine Maßnahmen Großes bewirken können. Nachts an Wochenenden in Wien unterwegs, zeigen sie, wie die Stadt über den Tellerrand blickt und Jugendlichen unkompliziert beisteht. Neben Wasserausgaben verhindern sie Streit und Eskalationen und kümmern sich durch Gespräche um die Jugendlichen. In einer Metropole wie Wien ist eine respektvolle Nutzung des öffentlichen Raums essenziell. Ein herzlicher Dank gebührt den Awareness-Teams für ihren Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben in der Stadt", so Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos).
Die Teams sind nicht nur an öffentlichen Plätzen unterwegs, sondern waren auch telefonisch erreichbar, um schnell zur Seite zu stehen. Die meisten Anfragen betrafen die Unterstützung bei Problemen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum sowie psychologische Unterstützung nach Konfliktsituationen. Die Teams griffen auch regelmäßig bei Vorfällen sexualisierter Gewalt und rassistischen Übergriffen ein.