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Tränengas und Blendgranaten gegen Flüchtlinge

Heute Redaktion
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An der griechisch-mazedonischen Grenze ist es in der Nähe des Flüchtlingslagers Idomeni zu Zusammenstößen gekommen. Beamte schossen mit Tränengas und setzten Blendgranaten gegen Flüchtlinge ein, die versuchten, die Grenze zu überqueren. Dabei gab es mehrere Verletzte.

An der griechisch-mazedonischen Grenze ist es zu Zusammenstößen gekommen. Beamte schossen mit Tränengas und setzten Blendgranaten gegen Flüchtlinge ein, die versuchten, die Grenze zu überqueren. Dabei gab es rund 300 Verletzte, wie "Ärzte ohne Grenzen" berichtet.

Beim Versuch, die Grenzabsperrungen nach Mazedonien zu überwinden, wurden mehrere Flüchtlinge nahe des Grenzorts Idomeni mit Tränengas beschossen. Auch Blendgranaten wurden von Grenzpolizisten eingesetzt. Aus Athen hieß es gegenüber "Spiegel Online", mazedonische Beamte seien dafür verantwortlich. Man verurteile den Tränengaseinsatz auf griechischem Boden.

Die mazedonische Seite wehrte ab. Die griechischen Sicherheitskräfte seien für das Tränengas verantwortlich, sagte ein Polizeisprecher. Mehrere Flüchtlinge seien durch das Tränengas zusammengebrochen. Fotos zeigen auch Verletzte mit blutenden Kopfwunden.

Flugblatt rief zu "Marsch auf Grenze" auf

Ausgangspunkt für die Aktion der Flüchtlinge soll ein Flugblatt gewesen sein, dass am Samstag in Idomeni verteilt wurde. Darin sollen die rund 11.000 Bewohner des Lagers in arabischer Sprache für Sonntagmorgen zum "Marsch auf die mazedonische Grenze" aufgerufen worden sein. Griechische Medien berichteten, dass sich diese Nachricht schnell auch in anderen Flüchtlingslagern in Grenznähe verbreitet habe.