Nach Rangnick-Absage
Trainer-Überraschung bei Bayern? Tuchel macht Tür auf
Die Bayern suchen nach wie vor einen neuen Coach. Noch-Trainer Thomas Tuchel wurde nun dazu befragt und schlug die Tür zu den Münchnern nicht zu.
Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und zuletzt ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick – der deutsche Spitzenklub holte sich zuletzt von drei Wunschkandidaten in den Verhandlungen einen Korb. Und all das auch noch öffentlich, weil die Münchner aus dem Werben um die Trainer kein Geheimnis machten, nun einen Plan D brauchen. Eine Trainersuche, die völlig im Chaos verlief.
Die Frage, die viele Experten nun aufwarfen: Wer tut sich die Bayern noch an? Wer will nur die vierte Wahl bei den Münchnern sein? Dazu wollte sich Noch-Trainer Tuchel am Freitag in einer Medienrunde vor dem Bundesliga-Duell gegen Verfolger Stuttgart nicht äußern. Allerdings meinte der Star-Coach auf die Frage, ob der Bayern-Trainersessel unattraktiv geworden sei: "Nein, das glaube ich nicht. Für mich war er attraktiv genug. Ich mache mir um die Zukunft von Bayern keine Sorgen."
Die Österreicher in der Champions League 2023/24
Tuchel: "Alles ist möglich"
Danach ließ Tuchel aber aufhorchen, denn eine hundertprozentige Bestätigung des Abgangs im Sommer ließ sich der Star-Trainer nicht entlocken. Zur Erinnerung: Tuchel übernahm im März 2023 nach dem Nagelsmann-Rauswurf, wurde letztes Jahr Meister. Als die Münchner nach dem Jahreswechsel tief in der Krise steckten, wurde die Trennung am Saisonende vereinbart, und damit ein Jahr vor dem eigentlichen Vertragsende. "Sky" berichtete zuletzt, der Tuchel-Abschied sei bloß mündlich ausgehandelt, eine Vertragsauflösung aber noch nicht unterschrieben.
"Das ist vereinbart", betonte Tuchel, ohne auf Trennungsdetails einzugehen. Gleichzeitig ließ sich der deutsche Coach noch ein Hintertürchen offen. "Sie können jeden Vertrag auflösen. Das haben Sie ja gesehen. Wir (Bayern und Tuchel, Anm.) hatten ja einen bestehenden Vertrag und haben uns geeinigt, dass wir den früher beenden", so der Star-Trainer. Und schob dann hinterher: "Es ist immer alles möglich. Aber die Antwort ist die gleiche. Die Vereinbarung steht und die Vereinbarung gibt es." Zuletzt musste Tuchel teils harte Verbal-Kritik vom Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß einstecken.
Fakt ist aber auch, dass den Bayern langsam die Kandidaten ausgehen. Zuletzt wurden Ex-Bayern-Trainer Hansi Flick, Roger Schmidt von Benfica, Brighton-Coach Roberto de Zerbi, der eigentlich bereits erklärte, auf der Insel bleiben zu wollen, Star-Trainer Zinedine Zidane, Julen Lopetegui, Antonio Conte oder sogar Ex-Real-Star Raul ins Spiel gebracht.
Auf den Punkt gebracht
- Thomas Tuchel hat die Tür zu den Bayern nicht endgültig zugeschlagen und lässt die Möglichkeit eines Trainerwechsels im Sommer offen
- Die Münchner stehen nach Absagen von Wunschkandidaten vor einer schwierigen Trainersuche, während Tuchel noch keine endgültige Bestätigung seines Abschieds gegeben hat