Großes Lob

Matthäus von Rangnicks Bayern-Absage begeistert

Ralf Rangnick bleibt österreichischer Teamchef. Der Deutsche sagte überraschend Bayern München ab. Das beeindruckte auch Lothar Matthäus.

Sport Heute
Matthäus von Rangnicks Bayern-Absage begeistert
Ralf Rangnick bleibt ÖFB-Teamchef, Lothar Matthäus zieht den Hut.
Gepa, Imago Images

In den letzten Tagen umwarb der deutsche Spitzenklub den 65-Jährigen besonders intensiv. Rangnick hatte einen unterschriftsreifen Vertrag bis 2027 vorliegen. Sein Jahresgehalt: Zehn Millionen Euro. Am Montag einigte sich der Deutsche mit den Bayern grundsätzlich, Detailfragen blieben offen, die am Dienstag geklärt wurden. Doch am Mittwoch folgte dann die Wende. Rangnick sagte den Bayern ab und bekannte sich zu Österreichs Fußball-Nationalmannschaft. Diese wird er nun zur Europameisterschaft und danach in die WM-Qualifikation führen. Eine Verlängerung ist angedacht.

"Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Die Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude, und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen", bekannte sich der seit 2022 im Amt befindliche Teamchef zum ÖFB, betonte, es sei "keine Absage an den FC Bayern, sondern eine Entscheidung für meine Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele."

Die erfolgreiche EM-Quali des ÖFB-Teams in Bildern

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    Matthäus beeindruckt

    Von Rangnicks Entscheidung zeigte sich Deutschlands Rekord-Teamspieler Lothar Matthäus tief beeindruckt. "Ich habe Verständnis für Rangnick. Er hat einen Super-Job als österreichischer Nationaltrainer, hat dort Erfolg, und bekennt sich zu der Verantwortung für seine Mannschaft, erst recht so kurz vor der EM. Für mich ist seine Entscheidung ein Zeichen menschlicher Größe", adelte Matthäus in der "Bild". Rangnick schlug den Bayern-Job aus, verzichtet damit auf die Chance auf Titel und Millionen. "Ich gehe davon aus, dass Ralf Rangnick in seiner Karriere sehr gut verdient hat. Für Geld muss er so einen Job nicht mehr machen. Für ihn scheinen andere Dinge wichtiger zu sein, wie etwa Zufriedenheit, Gestaltungsmöglichkeiten und Loyalität", betonte Matthäus.

    Die Österreicher in der Champions League 2023/24

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      Allen voran: David Alaba ist ein Fixstarter in der Champions League. Der Innenverteidiger kommt bereits auf 115 Einsätze in der Königsklasse.
      Allen voran: David Alaba ist ein Fixstarter in der Champions League. Der Innenverteidiger kommt bereits auf 115 Einsätze in der Königsklasse.
      IMAGO/Pressinphoto

      Die Rangnick-Absage erwischte die Bayern-Bosse rund um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund, der einst mithalf, Rangnick zum Teamchef zu machen, am falschen Fuß, sie rechneten fix mit einer Zusage. Nun ist Rangnick nach Xabi Alonso und Julian Nagelsmann der dritte Wunschtrainer, der den Münchnern einen Korb gab. "Das ist vielleicht die Absage, die Bayern München am meisten wehtut. Rangnick hätte noch mal einen großen Klub trainieren können und macht es nicht – obwohl eine solche Gelegenheit für ihn in seinem Alter vielleicht nie wieder kommt, anders als für Alonso und Nagelsmann", analysierte Matthäus. Und schob hinterher: "Die Bayern bekommen nicht mehr jeden Trainer, den sie haben wollen."

      Auf den Punkt gebracht

      • Ralf Rangnick hat überraschend das Angebot von Bayern München abgelehnt und sich stattdessen dazu entschieden, weiterhin als österreichischer Teamchef tätig zu sein
      • Diese Entscheidung beeindruckte auch Lothar Matthäus, der Rangnick für seine Loyalität und Menschlichkeit lobte
      • Die Absage kam überraschend für die Bayern-Bosse und zeigt, dass nicht jeder Trainer bereit ist, für den Verein zu arbeiten, unabhängig von finanziellen Angeboten
      red
      Akt.
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