AM Donnerstag war die 76-jährige Asiatin mit der Gondelbahn auf den Berg gefahren, um dort gemeinsam mit Familienmitgliedern in einem Berggasthof zu essen. Danach machten sich ihre Angehörigen mit ihren Skiern auf den Weg ins Tal, während die Frau zu Fuß absteigen wollte.
"Ein Angehöriger hat sie noch über eine Piste begleitet", schildert der Bezirksleiter der Pongauer Bergrettung, Gerhard Kremser in einer Aussendung. Als die 76-Jährige später nicht im Tal ankam, alarmierten ihre Familienmitglieder die Einsatzkräfte. Am Nachmittag machten sich Bergretter der Ortsstellen Kleinarl und Wagrain auf die Suche nach der Vermissten.
Im Zuge einer ersten Suchaktion konnte die Touristin jedoch nicht gefunden worden. Daher wurde Freitagfrüh ein noch größer angelegte Suchaktion gestartet. Zahlreiche Mitglieder der Ortsstellen Kleinarl, Wagrain, Altenmarkt, Flachau und St. Johann im Pongau samt Suchhundeteams rückten aus.
Unterstützt wurden sie von einem Team des Polizeihubschraubers Libelle, der Alpinpolizei, der Freiwilligen Feuerwehr mit Drohne und dem Roten Kreuz.
Schließlich konnte die Frau am Freitagvormittag von Bergrettern in einem Graben in einem abgelegenen Gebiet auf rund 1.600 Meter Seehöhe in der Nähe eines Waldes gefunden werden. "Sie haben Spuren im Schnee gesehen und sind diesen Spuren nachgegangen", sagte Kremser.
Man geht davon aus, dass die 76-Jährige an Erschöpfung gestorben sei. Die Bergretter bargen die Urlauberin aus dem Graben. Danach wurde der Leichnam vom Polizeihubschrauber ins Tal gebracht. Insgesamt beteiligten sich 67 Einsatzkräfte an der Suchaktion.