Oberösterreich

Getötetes Callgirl – heuer bereits der 27. Femizid

Die Tötung eines rumänischen Callgirls sorgt seit dem Wochenende für Aufsehen. Der Vorfall reiht sich in eine traurige Serie von Femiziden ein.

2022 hat es in Österreich bereits 27 Femizide begangen.
2022 hat es in Österreich bereits 27 Femizide begangen.
FOTOKERSCHI.AT/Werner Kerschbaummayr

Der bisher letzte Zwischenfall, der für eine Frau tödlich geendet hat, passierte am Wochenende in Ternberg (Bezirk Steyr-Land). Ein 34-Jähriger soll das Callgirl dort in einem Mehrparteienhaus getötet haben. Er habe die junge Frau geschlagen, weil sie sich nicht über die Bezahlung einig waren, so die Staatsanwaltschaft.

Mit dem Tod der Rumänin habe es in Österreich heuer bereits 27 Tötungen von Frauen gegeben, davon zwei in Oberösterreich, so die Autonomen Österreichischen Frauenhäuser. Die Opfer waren zwischen sechs und 87 Jahre alt.

Erster Femizid passierte am 8. Jänner

Der erste Femizid passierte am 8. Jänner in Weißenkirchen im Attergau (Bezirk Vöcklabruck). Damals hat ein Mann seiner Frau in den Hinterkopf geschossen und sie getötet. Pikantes Detail: Das Opfer saß gerade mit dem gemeinsamen Sohn auf dem Küchentisch.

Besonders tragisch war der Fall einer Sechsjährigen in Sollenau (Bezirk Wiener Neustadt-Land). Am 12. Jänner hatte sich der Vater gemeinsam mit dem Mädchen auf die Gleise gelegt. Der Lokführer konnte nicht mehr bremsen. Beide starben.

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    In Ternberg wurde im September ein 23-Jähriges Callgirl getötet.
    In Ternberg wurde im September ein 23-Jähriges Callgirl getötet.
    FOTOKERSCHI.AT/Werner Kerschbaummayr

    Die meisten Tötungen von Frauen wurden in diesem Jahr bisher in Wien begangen. Dort zählt die Statistik neun Opfer. Knapp dahinter liegen die Steiermark und Niederösterreich mit jeweils fünf Femiziden.

    Femizid wird als vorsätzliche Tötung einer Frau durch einen Mann definiert. Im Fokus: das Geschlecht des Opfers bzw. vermeintliche Verstöße gegen die traditionellen, sozialen und patriarchalen Rollenvorstellungen, die Frauen zugeschrieben werden.

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      privat, iStock
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