Tirol
Toter Lkw-Fahrer – Verdächtiger spricht von Notwehr
Am Sonntag wurde auf der Raststätte in Zirl ein Lkw-Fahrer tot aufgefunden. Der Verdächtige gestand, gibt aber an, in Notwehr gehandelt zu haben.
In der Causa des tot in seinem Klein-Lkw aufgefundenen 35-jährigen Polen gibt es nun ein Geständnis, das berichtet die LPD Tirol in einer Aussendung am Dienstagmorgen. "Der 36-jährige Beschuldigte hat in seiner gestrigen Vernehmung die Tatausführung eingeräumt", heißt es darin.
Demnach kam es in der Nacht auf Sonntag, kurz nach Mitternacht am ASFINAG Autobahnrastplatz in Zirl/Inzing zwischen den beiden Männern aufgrund der starken Alkoholisierung beider Beteiligter zu einem Streit. Der Beschuldigte gibt an, zuerst geschlagen worden zu sein und sich in Folge zur Wehr gesetzt zu haben, indem er dem Opfer mit einem Messer mehrere Stiche zugefügt hätte.
Ursache für Streit unklar
Sowohl das Opfer als auch der Beschuldigte begaben sich nach dem Streit jeweils in ihre Klein-Lkw, wobei das Opfer schließlich an den Folgen der Verletzungen verstarb. Der Beschuldigte schlief laut eigenen Angaben in seinen Lkw ein, wo er einige Stunden später – gegen 07:15 Uhr – von den Polizeibeamten vorgefunden und festgenommen wurde. Der Grund für den Streit ist bis dato unbekannt und konnte auch vom Beschuldigten nicht genannt werden. Die Tatwaffe – ein Klappmesser – wurde am Montagabend bei einer weiteren Absuche des Tatortes sichergestellt.
Der vom Beschuldigten geschilderte Tathergang kann mit dem Ergebnis der am 08.05.2023 durchgeführten Obduktion an der GMI Innsbruck in Einklang gebracht werden. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat die Einlieferung des Beschuldigten in die Justizanstalt Innsbruck verfügt, welche noch am Montagabend durchgeführt wurde. In seiner ersten Einvernahme bestritt der Beschuldigte die Tat noch vehement.