Niederösterreich
Toter Hund in Brunnen - Besitzerin: "Ich war es nicht"
Der achtjährige "Liam" wurde in St. Pölten-Land grausam ermordet. Der Prozess gegen die Beschuldigte (48) findet am 19. 10. statt.
Die Bilder des gefesselten und dann im Brunnen ertränkten Border-Collie "Liam" aus Altlengbach (St. Pölten-Land) sorgten österreichweit für Entsetzen - mehr dazu hier. Die Fellnase wurde nach einer längeren Suche von seinem Besitzer tot aufgefunden, im September wurde Strafantrag gegen das Frauerl eingebracht - mehr dazu hier.
"Reiner Indizienprozess"
Am Landesgericht St. Pölten findet am 19. Oktober der Prozess zu dem Fall statt. Die 48-Jährige beteuert laut Anwältin Astrid Wagner ihre Unschuld. Im Fall einer Verurteilung wegen Tierquälerei drohen ihr bis zu zwei Jahre Haft (es gilt die Unschuldsvermutung). Wagner betonte, dass sich die Angeklagte nicht schuldig bekennen werde. Die Verteidigerin betonte im Gespräch mit der Austria Presse Agentur einen „reinen Indizienprozess“.
Keine fremden DNA-Spuren
Am Klebeband, mit dem der Hund gefesselt wurde, wurden keine fremden DNA-Spuren, nur eben jene von Familienangehörigen gefunden - "Heute" berichtete erst Ende August. Laut Ermittlungen und der Anklagebehörde könnte die Beschuldigte den Rüden mit einem schweren Gegenstand geschlagen, Pfoten und Maul mit Klebeband verschnürt und den Vierbeiner dann in den Brunnen geworfen haben.
Für ihren Lebensgefährten ist die Anschuldigung absurd. Denn die Familie befand sich im Umzugsstress. "Es ist doch logisch, dass auf meinem Hund und meinen Umzugskisten samt Klebeband meine DNA und jene meiner Partnerin oben ist." Der Hundebesitzer hatte sogar privat eine Obduktion in Auftrag gegeben.