Steiermark
Tote Schwangere – Polizei bestätigt schlimmen Verdacht
Die Mutter der jungen Frau hatte Dienstagabend Alarm geschlagen, da ihre schwangere Tochter nicht zur Arbeit in einer Tierarztpraxis erschienen und nicht erreichbar war – "Heute" berichtete. Auf dem Bett fanden Polizei und Feuerwehr schließlich den leblosen Körper der 17-Jährigen.
Über Kopf und Genick des leblosen Körpers waren Decken und Pölster gelegt. Als die Polizisten diese entfernten, prallten sie zurück: am Hals der Jugendlichen klafften deutliche Schnitt- und Stichverletzungen. Mordalarm!
Mit Schere erstochen
Durch die am Mittwoch durchgeführte Obduktion am Institut für Gerichtliche Medizin wurde nun der Anfangsverdacht eines Fremdverschuldens "eindeutig bestätigt". Das teilte die Landespolizeidirektion Steiermark am heutigen Donnerstag mit.
"Die 17-Jährige ist demnach in der Nacht vom 19. auf den 20. Juli 2021 durch massive Gewalteinwirkung im Hals-/Nackenbereich sowohl durch Kompression als auch durch zahlreiche Stichverletzungen verstorben", heißt es dazu. Auf einem Wickeltisch wurde eine blutige Schere gefunden.
19-Jähriger in Haft
Der Vater des ungeborenen Kindes wurde daraufhin als dringend Tatverdächtiger von der Polizei gestellt und festgenommen. In den Einvernahmen gab sich der 19-Jährige unwissend:
Er habe seine Ex-Freundin noch am Montagabend besucht, wollte eigentlich bei ihr übernachten. Doch dann wäre es zu einem wüsten Streit gekommen und er wäre wieder zu seinen Eltern gefahren. Als er die 17-Jährige verlassen habe, hätte sie noch gelebt, wäre unversehrt gewesen.
Die Staatsanwaltschaft glaubte dem jungen Mann aber nicht. Der 19-jährige Tatverdächtige wird nun weiter einvernommen und im Laufe des 22. Juli 2021 in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.
Bereits 17. Frauenmord 2021
Diese Bluttat war wohl der 17. Frauenmord heuer in Österreich. Hier findest du mehr Infos:
Hilfe für Betroffene
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20