Steiermark

Tote Schwangere – Polizei bestätigt schlimmen Verdacht

In einer Wohnung in Graz ist Dienstagabend die Leiche einer schwangeren 17-Jährigen entdeckt worden. Nun gibt die Obduktion traurige Gewissheit.

Roman Palman
Teilen
1/7
Gehe zur Galerie
    Mordalarm in Graz: Eine 17-jährige Schwangere ist am 20. Juli tot in diesem Wohnhaus aufgefunden worden.
    Mordalarm in Graz: Eine 17-jährige Schwangere ist am 20. Juli tot in diesem Wohnhaus aufgefunden worden.
    MARIO BÜHNER / APA / picturedesk.com

    Die Mutter der jungen Frau hatte Dienstagabend Alarm geschlagen, da ihre schwangere Tochter nicht zur Arbeit in einer Tierarztpraxis erschienen und nicht erreichbar war – "Heute" berichtete. Auf dem Bett fanden Polizei und Feuerwehr schließlich den leblosen Körper der 17-Jährigen.

    Über Kopf und Genick des leblosen Körpers waren Decken und Pölster gelegt. Als die Polizisten diese entfernten, prallten sie zurück: am Hals der Jugendlichen klafften deutliche Schnitt- und Stichverletzungen. Mordalarm!

    Mit Schere erstochen

    Durch die am Mittwoch durchgeführte Obduktion am Institut für Gerichtliche Medizin wurde nun der Anfangsverdacht eines Fremdverschuldens "eindeutig bestätigt". Das teilte die Landespolizeidirektion Steiermark am heutigen Donnerstag mit.

    "Die 17-Jährige ist demnach in der Nacht vom 19. auf den 20. Juli 2021 durch massive Gewalteinwirkung im Hals-/Nackenbereich sowohl durch Kompression als auch durch zahlreiche Stichverletzungen verstorben", heißt es dazu. Auf einem Wickeltisch wurde eine blutige Schere gefunden.

    19-Jähriger in Haft

    Der Vater des ungeborenen Kindes wurde daraufhin als dringend Tatverdächtiger von der Polizei gestellt und festgenommen. In den Einvernahmen gab sich der 19-Jährige unwissend: 

    Er habe seine Ex-Freundin noch am Montagabend besucht, wollte eigentlich bei ihr übernachten. Doch dann wäre es zu einem wüsten Streit gekommen und er wäre wieder zu seinen Eltern gefahren. Als er die 17-Jährige verlassen habe, hätte sie noch gelebt, wäre unversehrt gewesen.

    Die Staatsanwaltschaft glaubte dem jungen Mann aber nicht. Der 19-jährige Tatverdächtige wird nun weiter einvernommen und im Laufe des 22. Juli 2021 in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

    Bereits 17. Frauenmord 2021

    Diese Bluttat war wohl der 17. Frauenmord heuer in Österreich. Hier findest du mehr Infos:

    Hilfe für Betroffene
    Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
    Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
    Rat auf Draht: 147
    Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20

    1/51
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
      22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
      Helmut Graf