Österreich
Tote Oma: Enkerl soll doch zurechnungsfähig sein
Knalleffekt rund um Markus H. (28): Denn der mordverdächtige Enkel soll laut Gutachter zurechnungsfähig sein. Neuer Termin für eine Tatrekonstruktion: 7. Juni.
Markus H. (28) soll laut Gutachten zurechnungsfähig sein – das heißt, er soll zwar als geistig abnormer Rechtsbrecher eingestuft werden (§ 21/2), aber eben nicht zurechnungsunfähig. "Er ist paranoid und schizophren. Das wurde im Gutachten nicht berücksichtigt", so sein Rechtsanwalt Wolfgang Blaschitz zum am Dienstag eingelangten Gutachten. Der Advokat will daher eine weitere Expertise einholen lassen.
Nach dem abgesagten Lokalaugenschein in Grafenbach-St. Valentin am 3. Mai (Neunkirchen, "Heute" berichtete), steht jetzt auch ein neuer Termin für die Tatrekonstruktion fest: Freitag, 7. Juni.
Auf Haftverhandlung verzichtet
Am ersten Freitag im Juni soll Markus H. den mutmaßlichen Mord an seiner Oma Maria P. (75) nachstellen. Wie berichtet soll der 28-Jährige seine Großmutter erstochen haben. Er wurde Stunden nach der mutmaßlichen Tat bei seinem Vater in Bad Vöslau (Bezirk Baden) festgenommen. Seither sitzt Markus H. in U-Haft, auf die Haftverhandlung am 8. Mai wurde von ihm und seinem Anwalt verzichtet, daher wurde in Untersuchungshaft in Abwesenheit des Anwaltes verlängert.
Nur der 28-Jährige bestreitet die mutmaßliche Tat weiterhin. "Ich habe erst diese Woche mit ihm gesprochen, er sagt, er war es nicht", so Rechtsanwalt Blaschitz. Es gilt die Unschuldsvermutung.
(Lie)