Tiefe Bestürzung in Serbien

Tote Danka in Deponie geworfen – Polizei sucht Leiche

Seit Donnerstagvormittag herrscht traurige Gewissheit: Das vermisste Mädchen aus Serbien ist tot. Nun beginnt die letzte Suche nach Danka (2).

Robert Cajic
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    Am Donnerstagvormittag herrschte traurige Gewissheit: Danka (2) ist tot.
    Am Donnerstagvormittag herrschte traurige Gewissheit: Danka (2) ist tot.
    Telegraf Nemanja Nikolić

    Seit 26. März galt die zweijährige Danka als vermisst – gegen 13.45 Uhr verschwand das Mädchen an besagtem Tag spurlos. Am Donnerstag wurde ihr Tod plötzlich mitten in einer Pressekonferenz vom serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić bestätigt. Zwei Männer haben inzwischen die Tötung gestanden, die Leiche soll nun geborgen werden.

    Vučić bekommt Mappe auf Tisch, kämpft mit den Tränen

    "Wir haben schlechte Nachrichten bezüglich unserer kleinen Danka", begann der serbische Präsident vor laufenden Kameras. "Die Polizei nahm zwei Personen fest, die – wenn ich das richtig verstehe – einen Mord ausgeübt haben. Soweit ich aus diesem Satz verstanden habe, haben die Personen die Tat gestanden", führte der Präsident weiter aus.

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      Serbiens Präsident <a rel="noopener" href="https://www.telegraf.rs/teme/aleksandar-vucic" target="_blank">Aleksandar Vučić</a> gab am 4. April bekannt, dass die vermisste Danka tot ist.
      Serbiens Präsident Aleksandar Vučić gab am 4. April bekannt, dass die vermisste Danka tot ist.
      Zorana Jevtić

      Mehrere Sekunden kämpfte der Präsident mit den Tränen. "Mit was für Monster wir zu tun haben ...", sagte Aleksandar Vučić kurz darauf. "Sie [die Verdächtigen] werden nun zum Ort gebracht, wo die Leiche gefunden wurde", sagte der serbische Präsident noch – mehr dazu hier.

      Deponie gesperrt – hier soll Leiche gefunden werden

      Der Ort, an dem jetzt intensiv nach Danka gesucht wird, ist eine Mülldeponie. Die beiden 50-jährigen Männer sollen nämlich laut Medienberichten das Kind angefahren haben. Danach soll es in den Kofferraum eines Firmenautos der beiden Angestellten eines öffentlichen Wasserversorgungsunternehmens, einem Fiat Panda, gesteckt worden sein.

      Danach sollen die Männer, die die Tat bereits gestanden, das Mädchen in der Deponie im serbischen Banjsko Polje bei Bor abgelegt haben.

      Unzählige Einsatzkräfte befinden sich nun vor Ort im Einsatz und suchen die Leiche – mehrere Ausgrabungen finden statt. Die Umgebung rund um die Deponie ist komplett abgesperrt und wird zu dieser Stunde komplett durchgekämmt.

      Danka bis Mittwochabend in Wien vermutet

      Erst am Mittwoch führte ein viral gegangenes Video vom Osterwochenende die Ermittler nach Wien, in einem Video soll Danka mit zwei Frauen zu sehen gewesen sein. Die Wiener Polizei gab Mittwochnachmittag zunächst an, dass es sich mit "hoher Wahrscheinlichkeit" um das zweijährige Mädchen handelte. Die Fahndung der Personen wurde angeordnet – am späten Mittwoch dann die brisante Wendung: Die Frau, die in dem Video zu sehen ist, meldete sich bei "Kosmo" und klärte auf, dass diese Aufnahmen nichts mit dem Vermisstenfall zu tun haben.

      Am frühen Donnerstag rief die Wiener Polizei dann auch offiziell die Fahndung zurück und bestätigte, dass kein Zusammenhang zwischen dem Video und dem vermissten Kind herrscht.

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