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Tornado in Italien – diese Gewitterzelle kommt nach Öst
Neue Unwetter haben am Freitag die Lombardei und Venetien getroffen. Bei Mailand gab es sogar einen Tornado.
Nach tagelanger Gluthitze entlädt sich nun die aufgestaute Energie in heftigen Schwergewittern über Norditalien. Bei Treviso nördlich der Lagunenstadt Venedig schlugen plötzlich gewaltige Eisbrocken am Boden auf. Es waren riesige Hagelkörner "so groß wie Mangos" mit einem Durchmesser von zehn Zentimeter und mehr.
Mehr als einhundert Menschen wurde durch dieses Extrem-Bombardement verletzt, an Gebäuden und Fahrzeugen gab es schwere Schäden. Dazu brausten Orkanböen über das Land.
Damit hatte es sich aber noch nicht ausgedonnert: Am späten Vormittag verdunkelte sich der Himmel über dem Norden Italiens erneut. Ein heftiges Unwetter fegte über die Region.
Video zeigt Tornado
Um 11.15 Uhr kam es zum nächsten schockierenden Extremereignis. Bewohner der Gemeinde Cernusco sul Naviglio östlich von Mailand mussten mit ansehen, wie ein Tornado eine Spur der Verwüstung durch ihre Heimat zog.
Der italienische "Corriere" spricht von einer "Unwetter-Bombe", die die Lombardei nun getroffen hat. Alleine im Nordosten Mailands mussten Feuerwehren zu 110 Einsätzen ausrücken. Neben Sturmschäden gab es auch zahlreiche überschwemmte Straßen und Keller. Auch hier waren wieder schwerer Hagel in "Tennisball-Größe" dabei.
In Mantua seien die letzten beiden Nächte "ein Albtraum" gewesen. Hunderte Autos, Fenster und Solaranlagen seien vom Hagel zerschossen worden, auch die Landwirtschaft meldet große Verluste bei den Feldfrüchten. Bei Cinisello Balsamo wurde ein Auto von einem umstürzenden Baum erwischt, der Fahrer blieb glücklicherweise unverletzt.
Tornado-Unwetter zieht nach Österreich
Das Unwetter über der Lombardei und Venetien nimmt Kurs auf Österreich. Wie die Unwetterzentrale UWZ auf "Heute"-Anfrage betont, dass die Tornadogefahr hierzulande "deutlich geringer" ausfällt. Die Bedingungen für Schwergewitter (Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit) seien in Österreich nicht in diesem Ausmaß gegeben, ein Tornado deshalb "sehr unwahrscheinlich". Die genaue Prognose für Österreich gibt es hier >>