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Tornado hinterlässt in den USA Spur der Verwüstung

Ein gewaltiges Sturmsystem tobt sich auf einer Fläche aus, auf der in etwa 80 Millionen Menschen leben. Behörden sprechen von umfassenden Schäden.

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    Ein schwerer Tornado zog hier über Iowa.
    Ein schwerer Tornado zog hier über Iowa.
    Twitter.com/SteveNorris

    In der Stadt Belvidere im US-Staat Illinois ist während eines Tornados das Dach einer Konzerthalle eingestürzt. Es gab nach Angaben der Behörden Meldungen über Verletzte, in den sozialen Medien ist von einem Todesopfer die Rede. Die Polizei in Belvidere sagte, zu dem Einsturz sei es gekommen, als ein heftiger Sturm durch das Gebiet zog. Ab 19.48 Uhr am Freitagabend seien Notrufe aus dem Theater eingegangen. Die erste Einschätzung sei, dass ein Tornado zu dem Einsturz geführt habe. Mehrere Medien berichteten, der Vorfall betreffe das Apollo Theatre. Zum Zeitpunkt des Unglücks habe dort ein Heavy-Metal-Konzert stattgefunden. Belvidere liegt etwa 110 Kilometer nordwestlich von Chicago.

    Am Freitag sind gleich mehrere Tornados über Teile der USA gezogen. Wie MeteoNews auf Twitter schreibt, seien 18 verschiedene Warnungen gezählt worden. Betroffen waren neben Illinois auch die Bundesstaaten Iowa und Arkansas. Auf Videos ist zu sehen, wie bereits der zweite Tornado mit einer Geschwindigkeit von knapp 100 km/h über Iowa hinwegzog. Ein Meteorologe schreibt: "Dieser wird alles auf seinem Weg platt machen."

    Im US-Südstaat Arkansas hat ein Tornado am Freitag nach offiziellen Angaben erhebliche Verwüstung angerichtet. Im Zentrum des Staats sei "bedeutender Schaden" entstanden, schrieb Gouverneurin Sarah Huckabee Sanders am Freitag auf Twitter. Die Lokalzeitung "Democrat-Gazette" berichtete unter Berufung auf ein Spital, es würden bereits "mehrere" Verletzte in kritischem Zustand behandelt. Eine Person sei inzwischen gestorben, hieß es später. Erst vor wenigen Tagen waren bei einem Tornado im an Arkansas angrenzenden Mississippi Dutzende Menschen ums Leben gekommen.

    Wie die "New York Times" berichtete, ging der Tornado in der Nähe von Little Rock, der Hauptstadt von Arkansas, nieder, ließ Bäume umknicken und beschädigte Häuser. Mehr als 70.000 Menschen waren der Website Poweroutage.us zufolge im gesamten Bundesstaat ohne Strom.

    Polizei und Rettungskräfte seien im Einsatz, um Verletzten zu helfen, schrieb Gouverneurin Sanders. Die Republikanerin forderte die Bewohner angesichts weiterer Sturmwarnungen durch den nationalen Wetterdienst NWS auf, sich weiterhin in Sicherheit aufzuhalten.

    Der Bürgermeister von Little Rock, Frank Scott, schrieb auf Twitter von einem «verheerenden» Sturm. Gouverneurin Sanders schrieb, sie habe die Nationalgarde zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte entsandt.

    Saison startet früher als sonst

    Tornados sind schwer vorherzusagen. In den USA kommen sie relativ häufig vor, insbesondere im Zentrum und im Süden des Landes, doch dieses Jahr ist die Tornadosaison bereits früher gestartet. Wie MeteoNews schreibt, seien gemäss offiziellen Zahlen bis 29. März dieses Jahr bereits 310 Tornado-Meldungen eingegangen, das seien 100 mehr als im Normalfall.

    Am vergangenen Wochenende hatte ein Wirbelsturm im an Arkansas angrenzenden Bundesstaat Mississippi insbesondere in der Ortschaft Rolling Fork massive Schäden angerichtet, 13 Menschen waren ums Leben gekommen. Im Dezember 2021 waren bei Tornados im Bundesstaat Kentucky rund 80 Menschen gestorben.

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      Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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