Welt
Tornado-Alarm am Hausmeisterstrand von Jesolo
Die Unwetter im Norden Italiens scheinen kein Ende zu nehmen. Am Dienstag gab es nahe dem beliebten Urlaubsort Jesolo sogar Tornado-Alarm!
Schon in den vergangenen Wochen war der Norden Italiens von heftigen Unwettern durchgebeutelt worden. Eine Superzelle hatte etwa rund um den Gardasee eine Schneise der Verwüstung hinterlassen, rund 30.000 Autos wurden dabei beschädigt.
Kurz darauf schlug eine unvorstellbar große Hagelbombe in der Gemeinde Azzano Decimo südlich von Pordenone ein. Mit rund 19 Zentimetern ist es ein neuer Europa-Rekord! Dabei war der Rekord erst wenige Tage zuvor gebrochen worden, als ein 16-Zentimeter-Brocken vom Himmel fiel.
Im August geht es offenbar nun direkt weiter mit heftigen Unwettern. Am Dienstagabend gab es rund um den bei Österreichern sehr beliebten Adria-Urlaubsort Jesolo sogar Tornado-Alarm. ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber teilte via Twitter das Foto einer Influencerin, die eine dunkle Trombe in der Region gefilmt hatte.
Unklar war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung, ob es Kontakt mit dem Boden bzw. Meerwasser gegeben hatte. Der untere Bereich des Wirbelsturms war durch eine Baumreihe verdeckt. "Falls bestätigt, Tornado nahe Jesolo", meldet Oberhuber.
Update: Etwas später folgte die Bestätigung des Tornados mit gleichzeitiger Entwarnung durch den passionierten Sturmjäger Federico Pavan: "Bestätigt als Wasserhose in der Lagune von Venedig", antwortet der Italiener auf Twitter. Nach ersten Angaben gab es zum Glück keine Verletzten.
Dennoch zeigte sich Pavan überrascht von dem Ereignis. Es sei "schon eine Weile her", dass eine Wasserhose durch eine vorbeiziehende Superzelle entstanden sei, sagt er.
Es wäre jedenfalls nicht der erste Tornado gewesen, der den "Hausmeisterstrand" trifft. Schon 2017 hatte ein Wirbelsturm in Jesolo schwere Schäden verursacht. "Heute" berichtete damals ausführlich:
2019 hatte es ebenfalls einen Tornado und Riesenhagel "groß wie Orangen" an der Adriaküste gegeben: