Oberösterreich
Tödlicher Fels-Sturz! Jetzt stehen vier Häuser leer
Ein tragisches Ende nahmen am Mittwoch Bauarbeiten: Zwei Männer wurden von gewaltigen Felsbrocken verschüttet. Für sie kam jede Hilfe zu spät.
Fassungslosigkeit in Steyr: Arbeiter waren im Steyrer Stadtteil Christkindl am Vormittag damit beschäftigt, einen Hang zu sichern. Zeugen hörten plötzlich einen ohrenbetäubenden Knall. Ein Teil der Felswand hatte sich gelöst, an die 400 Kubikmeter Geröllmassen waren zu Boden gedonnert.
Die Beschäftigten eines Kärntner Unternehmens konnten sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen. Sie wurden von den haushohen Brocken erschlagen.
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften eilte zur Unfallstelle, konnte aber nur mehr den Tod der beiden feststellen.
Das Kriseninterventions-Team kümmerte sich um mehrere Personen, die das Unglück mitansehen mussten. Auch Geologen kamen nach Steyr, um den Schaden unter die Lupe zu nehmen. Zudem soll genau untersucht werden, ob weitere Gefahr droht.
Zehn Anrainer obdachlos
Für zehn Anrainer hat die Tragödie unmittelbare Auswirkungen: Sie musste ihre Häuser aus Sicherheitsgründen verlassen. In Summe vier Gebäude wurden evakuiert.
Nicht der erste Felssturz
Bereits vor einem Jahr hatte sich ein Teil der Wand beim Christkindlweg gelöst und war zu Boden gedonnert.
Ein Betretungsverbot für mehrere Bauten wurde verhängt.
Seitdem wurde eine Firma gesucht, die den Felsen sichert.
Vor rund zwei Wochen wurde mit den Arbeiten begonnen, die jetzt so tragisch endeten.
Beliebtes Ausflugsziel
Jährlich strömen Tausende Touristen aus dem In- und Ausland nach Christkindl. Es ist, wie der Name schon verrät, besonders rund um Weihnachten ein begehrtes Ziel: In dem Stadtteil wird ein kleines Postamt betrieben, das Post ans Christkind samt Sonderstempel verschickt.
Der Advent hat in Oberösterreichs drittgrößter Stadt eine besonders Tradition: In der Stadt gibt es ein eigenes Weihnachtsmuseum und mit dem "Steyrer Kripperl" ein saisonales Puppentheater. Die gesamte Region ist für ihr Brauchtum über die Landesgrenzen bekannt.
Lawinen-Toter in Tirol
Auch mehrere Lawine-Unglücke endeten in den vergangenen Tagen tödlich. In Umhausen (Bez. Imst) in Tirol wurde erst am Montag ein 54-jähriger Tourengeher unter den Schneemassen begraben.
Aufgrund des Witterungsverhältnisse konnte seine Leiche erst am folgenden Tag geborgen werden. Zahlreiche Bergretter, Polizisten und ein Hubschrauber standen im Einsatz.