Slowakei

Tödliche Bären-Attacke – Stadt verhängt Notstand

Eine Braunbären-Attacke versetzte am Sonntag Liptovský Mikuláš in Angst und Schrecken. Zuvor war eine Wanderin bei einem Angriff ums Leben gekommen.

Newsdesk Heute
Tödliche Bären-Attacke – Stadt verhängt Notstand
Foto eines jungen Braunbären auf einer Straße. Symbolbild.
Getty Images/iStockphoto

Nach zwei Bären-Attacken, eine davon mit tödlichem Ausgang, hat die slowakische Stadt Liptovský Mikuláš am Montag laut einem ORF-Bericht den Notstand ausgerufen.

Erst am Sonntag hatte sich ein Braunbär in die 30.000-Einwohner Gemeinde am Fuße der Tatra verirrt und fünf Menschen angegriffen und verletzt. Die Opfer hatten Bisswunden oder Kratzer davongetragen, bestätigte Bürgermeister Jan Blchac der Agentur TASR.

Die Menschen im Alter zwischen zehn und 72 Jahren hätten inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen können. Einer von ihnen habe aber fast ein Auge verloren.

Bär soll abgeschossen werden

Videoaufnahmen zeigen, wie das Raubtier durch die Straßen rannte und dabei auch auf Passanten losging. Es wurde auch in der Nähe des Einkaufszentrums Stop-Shop im Zentrum der Stadt gesehen, wo sich mehrere Schulen befinden. Unter den Verletzten soll auch ein zehnjähriges Mädchen sein. Das Tier konnte letztlich in ein Waldgebiet verscheucht werden, dennoch mahnt die Polizei zur Vorsicht.

Wanderin am Freitag verstorben

Erst am frühen Freitagabend war eine Wanderin auf der Flucht vor einem Braunbären nahe einem Ski-Gebiet in der Umgebung von Liptovský Mikuláš zu Tode gekommen. Die 31 Jahre alte Touristin aus Belarus sei einen Abhang hinabgestürzt und habe sich dabei tödliche Kopfverletzungen zugezogen, teilte die Polizei mit.

Der Begleiter der Frau sei nach der Begegnung mit dem Braunbären in eine andere Richtung gerannt und unverletzt geblieben.

Bis zu 1.200 Bären

Nach Studien des staatlichen Naturschutzes in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Prager Karls-Universität gibt es in der Slowakei rund 1.100 bis 1.200 frei lebende Bären. Normalerweise gehen sie Menschen aus dem Weg, wenn sie diese rechtzeitig bemerken.

Wenn es zu einem überraschenden Aufeinandertreffen kommt oder wenn Bärinnen ihre Jungen bedroht glauben, können sie aber auch angreifen. Im aktuellen Fall war noch unklar, ob es sich um ein männliches oder ein weibliches Tier handelte. Für Bürgermeister Blchak ist jedenfalls klar: "Es ist höchste Zeit, etwas gegen die Situation der übermäßigen Bärenzahl zu unternehmen."

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
    red
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