Welt
Todesdrama am "gefährlichsten Berg der Welt"
Der K2 wurde wieder einmal Schauplatz eines Dramas. Ein australischer Bergsteiger ist beim Versuch, den Berg zu bezwingen, verunglückt.
Beim Abstieg vom K2, dem zweithöchsten Berg der Erde, ist ein australischer Bergsteiger tödlich verunglückt. Das australische Außenministerium bestätigte am Donnerstag den Todesfall. Der stellvertretende Vorsitzende des pakistanischen Alpenclubs, Karrar Haidri, teilte zudem mit, die Leiche des kanadischen Begleiters des Australiers sei von Suchteams gesichtet worden. Von der Kanadischen Botschaft in Islamabad und pakistanischen Behörden gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Ein weiterer Bergsteiger, der Brite Gordon Henderson, gilt seit seinem Aufstieg am 19. Juli auf den 8051 Meter hohen Broad Peak als vermisst.
Allein am Gipfel
Zuletzt hatte der Australier am 21. Juli gepostet, dass er nach 16 Stunden Kletterei "ziemlich müde" sei, wie "ABC Australia" berichtet. "Heute haben wir den unteren C4 (7600 m) erreicht. Wir werden morgen zum Basislager zurückkehren", schrieb er. "Es fängt an, kalt zu werden. Wir sind ziemlich müde nach diesen zwei anstrengenden Tagen." Während die beiden anderen Bergsteiger im Basislager blieben, erreichte der Australier am späten Samstagnachmittag (Ortszeit) offenbar den Gipfel des K2 allein.
Den Aufzeichnungen zufolge stieg der Australier nach der Besteigung sicher ab. Während seines Abstiegs stand er weiterhin in Kontakt mit seinem Team im Basislager und wurde zuletzt im japanischen Lager 2 gesehen, wo er sich ausruhte und dann weiter abstieg.
Angehörige melden sich via Facebook
Auf Facebook beschreiben Angehörige den Mann aus Sydney als leidenschaftlichen Abenteurer mit einem großen Herzen. "Er war ein gutherziger, leidenschaftlicher und großzügiger Mensch mit einem wissbegierigen Geist", heißt es in dem Beitrag. "Wir sind dankbar und getröstet von der Liebe und Unterstützung, die unserer Familie aus der ganzen Welt zuteil wurde".
Der K2 gilt wegen des technisch anspruchsvollen Aufstiegs und der wechselhaften Wetterbedingungen als einer der gefährlichsten Berge, nur wenige Hundert Bergsteiger haben seinen Gipfel erreicht. Den höchsten Berg der Erde, den Mount Everest, haben hingegen bereits mehr als 9000 Menschen bestiegen.
Erst vergangene Woche starb der afghanische Bergsteiger Ali Akbar Sakhi bei dem Versuch, den Gipfel zu besteigen. Sakhi war der Gründer eines afghanischen Vereins, in dem afghanische Jungen und Mädchen gemeinsam Bergsteigen konnten. Vergangene Woche erklommen zudem eine iranische und eine pakistanische Frau als offiziell erste Frauen ihres Landes erfolgreich den Gipfel des K2.