Formel 1

Todes-Drama auf Laudas Schicksals-Kurs – Testpiloten

Am Mittwoch starben zwei Testpiloten auf dem Nürburgring. Wie es zum Todes-Crash auf der Schicksals-Strecke von Formel-1-Ikone Niki Lauda kam.

Sebastian Klein
1976 verunglückte Niki Lauda, überlebte seinen Feuer-Unfall auf dem Nürburgring nur knapp. Die DTM fuhr noch am vergangenen Wochenende unter widrigen Bedingungen (rechts), ehe es bei Tests zur Tragödie kam.
1976 verunglückte Niki Lauda, überlebte seinen Feuer-Unfall auf dem Nürburgring nur knapp. Die DTM fuhr noch am vergangenen Wochenende unter widrigen Bedingungen (rechts), ehe es bei Tests zur Tragödie kam.
ATP / dpa Picture Alliance / picturedesk.com, Imago Images

Todes-Drama auf der Nordschleife! Am Mittwoch kamen auf dem Nürburgring in der Eifel in Deutschland zwei Menschen ums Leben. Die Tragödie ereignete sich im Rahmen von Erprobungsfahrten.

Ein Sprecher des Nürburgrings sagt: "Ein an den Erprobungsfahrten teilnehmendes Fahrzeug verunfallte alleinbeteiligt im Streckenabschnitt Tiergarten." Zwei Insassen konnten trotz sofort eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht gerettet werden.

Am Mittwochabend sagten die Veranstalter des Nürburgrings in Folge des Todes-Crashs alle Touristenfahrten ab.

Die Nordschleife des Nürburgrings. Linksoben die Lauda-Kurve "Ex-Mühle", rechtsunten der "Tiergarten".
Die Nordschleife des Nürburgrings. Linksoben die Lauda-Kurve "Ex-Mühle", rechtsunten der "Tiergarten".
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Was war passiert?

Die "Bild" deckt nun neue Details der Tragödie auf. Bei den Verunglückten handelt es sich um einen 39-jährigen Luxemburger und einen 44-jährigen Deutschen. Beide waren für einen Reifenhersteller für Testfahrten im Einsatz.

Die Probefahrten für die Firma Goodyear hätten vier Tage dauern sollen. Am dritten Tag, am Mittwoch, kam es zum folgenschweren Unfall. Bei einem Hochgeschwindigkeits-Test verloren die Männer im Streckenabschnitt Tiergarten der Nordschleife die Kontrolle über den Porsche.

Staatsanwältin Kirsten Mietasch wird zitiert: "Die Staatsanwaltschaft hat nunmehr im Rahmen eines Todesermittlungsverfahrens zu klären, ob der tödliche Unfall Folge eines Verschuldens Dritter war. Zur Unfallursache liegen derzeit noch keine belastbaren Erkenntnisse vor. Hinweise auf einen medizinischen Notfall gibt es derzeit jedoch nicht. Ein Todesermittlungsverfahren ist kein strafprozessuales Ermittlungsverfahren. Es besteht daher derzeit noch kein Anfangsverdacht für ein strafbares Verhalten. Das Todesermittlungsverfahren dient als Vorverfahren lediglich dazu festzustellen, ob ein Anfangsverdacht besteht."

Goodyear Deutschland reagiert mit einem offiziellen Statement auf den Unfall: "Wir sind zutiefst betroffen, dass zwei in Luxemburg ansässige Goodyear-Mitarbeiter am 9. August bei einem Autounfall auf einer Teststrecke in Deutschland ums Leben kamen. Wir unterstützen die örtlichen Behörden bei den Ermittlungen."

Laudas Schicksalsstrecke

Der betreffende Abschnitt befindet sich auf der Ende der Nordschleife des legendären Formel-1-Kurses. Österreichs Formel-1-Ikone Niki Lauda hatte seinen Feuer-Crash 1976 eingangs der Nordschleife in der "Ex-Mühle".

Lauda verunglückte bei rund 200 km/h, sein Bolide fing Flammen. Der Superstar aus Wien kam nur knapp mit dem Leben davon, erlitt schwerste Verbrennungen. Der Nürburgring hat sich damit auch sprichwörtlich ins Gedächtnis der österreichischen PS-Fans eingebrannt.

Lauda verstarb 2019 im Alter von 70 Jahren nach einer Infektion in Folge seiner Lungentransplantation.

Die Traditions-Rennstrecke am Nürburgring ist aktuell übrigens nicht Teil des Formel-1-Kalenders.

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    Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. 

Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
    Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
    (Bild: picturedesk.com)
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