Entgegen des Polizeiberichts

Tod bei Rad-WM! Augenzeugin soll Unfall gesehen haben

Polizei und Staatsanwaltschaft sollen unvollständige Informationen zum Tod von Muriel Furrer gegeben haben. Anscheinend gab es Augenzeugen.

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Tod bei Rad-WM! Augenzeugin soll Unfall gesehen haben
Muriel Furrer verstarb mit nur 18 Jahren bei der Rad-WM.
IMAGO/frontalvision.com

Am vergangenen Donnerstag stürzte die Radrennfahrerin Muriel Furrer bei der WM schwer. Sie zog sich ein Schädel-Hirn-Trauma zu, verstarb am Freitag im Spital. Lange blieben die Hintergründe zu diesem Sturz im Dunkeln – auch weil es angeblich keine Zeugen des Unfalls gegeben haben soll.

Das zumindest bestätigte die Staatsanwaltschaft am Montag mit folgendem Satz: "Es sind keine Zeugen bekannt." Diese Aussage bekommt jetzt eine neue Brisanz. Grundlage für die neue Entwicklung ist ein Video eines Leserreporters, der die Abfahrt der Gruppe 400 Meter vor der mutmaßlichen Unfallstelle filmte.

Zeugin bleibt anonym

Wie Recherchen der Zeitung "Blick" ergeben, soll eine Augenzeugin den Unfall gesehen haben. Es handle sich dabei um eine Konkurrentin von Furrer, die genau hinter ihr gefahren sein soll. "Den Unfall selber konnte sie nicht sehen, auch wegen der hohen Geschwindigkeit und der rauen Bedingungen", wie es ihr Verbandssprecher formuliert. Jedoch soll sie wahrgenommen haben, wie Furrer von der Strecke abkam.

Um welchen Verband und um welche Augenzeugin es sich handelt, ist nicht bekannt. Das soll auch so bleiben. Einerseits soll die Familie von Muriel Furrer geschützt werden, andererseits fürchten der betroffene Verband und die Fahrerin öffentlichen Hass. Der Verbandssprecher sagt: "Wir wünschten, wir hätten mehr Informationen, um zu verstehen, was während der unglücklichen Abfahrt passiert ist."

Felix Gall gewinnt die 17. Etappe der Tour de France

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    Felix Gall gewinnt die Königsetappe der Tour de France nach Courchevel. Er ist der vierte Österreicher, der eine Etappe für sich entscheidet.
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    ANNE-CHRISTINE POUJOULAT / AFP / picturedesk.com

    Im Raum steht vor allem die Frage, warum Muriel Furrer so lange nicht gefunden wurde. Eine Stunde nach dem geschätzten Unfallzeitpunkt waren die Einsatztruppen – bestehend aus Rettung und Polizei – immer noch am Unfallort zu sehen. Erst danach flog der Helikopter zum Krankenhaus und ihr Zustand wurde bereits als "sehr kritisch" beschrieben.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Radrennfahrerin Muriel Furrer stürzte bei der WM schwer und verstarb im Krankenhaus, wobei die genauen Umstände ihres Unfalls zunächst unklar blieben
    • Neue Informationen deuten darauf hin, dass es doch eine Augenzeugin gibt, die den Unfall gesehen haben soll, was die bisherigen Aussagen der Polizei und Staatsanwaltschaft in Frage stellt
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