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Tochter mit Gehirntumor: "Sie hatte 6 OPs in 3 Monaten"

Vor wenigen Monaten wurde das Leben von Evelyn und Herbert W. zum Albtraum. Bei ihrer kleinen Tochter wurde ein Hirntumor diagnostiziert.

Amra Duric
Anfang des Sommers war die kleine Familie noch glücklich: Evelyn und Herbst W. mit ihrer tapferen Tochter Romy.
Anfang des Sommers war die kleine Familie noch glücklich: Evelyn und Herbst W. mit ihrer tapferen Tochter Romy.
privat

Im Sommer war die Welt von Evelyn, Herbert und ihrer Tochter Romy noch in Ordnung. Mittlerweile spielt sich der Alltag der Familie im Wiener AKH ab. "Im Juli wurde bei Romy ein Gehirntumor entdeckt", erzählt Papa Herbert im Gespräch mit "Heute". Seither lebt die Familie praktisch im Spital.

"Im Juli wurde bei Romy ein Gehirntumor entdeckt"

Denn als Romy neun Monate alt war, merkten die Salzburger, dass mit ihrer Tochter etwas nicht stimmte. "Sie hat sich beim Flascherlgeben verschluckt. Am Anfang wurde vermutet, dass es etwas mit der Lunge ist." In der Klinik in Salzburg wurde dann der wahre Grund für die Beschwerden der kleinen Romy diagnostiziert: ein Gehirntumor.

Tagsüber sind die Eltern bei Romy im Spital. In der Nacht malt Herbert W. Bilder für seine kranke Tochter.
Tagsüber sind die Eltern bei Romy im Spital. In der Nacht malt Herbert W. Bilder für seine kranke Tochter.
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Sechs Operationen und Chemotherapien

Nur einen Tag später war die Familie bereits im Wiener AKH, wo das Mädchen seither durchgehend in der Pädriatischen Neuroonkologie stationär in Behandlung ist. In nur drei Monaten wurde die Einjährige sechs Mal operiert. "Nach den Operationen wurde mit der Chemotherapie begonnen", schildert Herbert.

In nur kurzer Zeit hat der hochgradige Tumor bereits ein paar Schäden hinterlassen. Romys linke Gesichtshälfte ist gelähmt. Weil sie nicht mehr schlucken kann, wird sie durch eine Magensonde ernährt. Auch ihr linker Hörnerv wurde vom Tumor zerstört. "Es heißt aber, dass es eine Chance auf Regeneration gibt", erzählt der Vater.

"Sie ist eine echte Kämpferin…"

Mindestens noch ein Jahr lang erhält Romy wöchentliche Chemo-und Strahlentherapien. "Sie ist eine echte Kämpferin, das sagen auch die Ärzte", beschreibt der Salzburger seine "unfassbar liebevolle, wissbegierige und motorisch sehr geschickte" Tochter. Die ersten Wochen nach der Diagnose waren für die Eltern eine fast unerträgliche Belastung. Herbert hat Zuflucht in der Kunst gefunden.

"Wir sind täglich von 8 Uhr bis 19 Uhr im Spital."

Das erste Werk, hat der Papa für seine tapfere Tochter geschaffen. "Ich habe ihr einen Koi gemalt." Das japanische Krafttier gab nicht nur der Einjährigen, sondern auch den Eltern Halt. "Wir sind täglich von 8 Uhr bis 19 Uhr im Spital. Danach gehen wir nach Hause, waschen Wäsche oder so und ich male dann bis zwei, drei Uhr in der Früh."

Der Koi hängt in Romys Spitalzimmer. "Er soll ihr Kraft geben", sagt Papa Herbert.
Der Koi hängt in Romys Spitalzimmer. "Er soll ihr Kraft geben", sagt Papa Herbert.
privat

Kunst für Therapie und Miete

Seine mit Wasserfarben gemalten Bilder postet Herbert auch auf Instagram unter "imfmt_bilder". Jene Menschen, die Romy in ihrem Kampf gegen den Tumor unterstützen wollen, können Werke kaufen. "Die Leute können bezahlen, was sie möchten." Mittlerweile hat der Salzburger bereits über 150 Bilder gemalt – und verkauft. Bisher wurden für die Kunst zwischen 50 Euro und 1.000 Euro pro Stück bezahlt.

"Die Leute schicken mir Fotos von den Bildern und schreiben mir, dass sie immer an Romy denken. Das hat sehr großen Wert für mich und gibt uns Kraft."

Der ganze Erlös fließt in die Therapie seiner Tochter und ihr eigentliches Zuhause in Salzburg. "Wir haben eine Wohnung in Wien zur Verfügung gestellt bekommen, aber es sind die Kosten in Salzburg zu bezahlen. Mit Miete und Betriebskosten kommen wir auf etwa 1.300 Euro monatlich. Dazu kommen Ausgaben für den täglichen Bedarf."

Spendenkampagne für Romy

Von seinem Job wurde Herbert freigestellt und hat nun Karenz beantragt. "Mein Arbeitgeber ist da sehr unterstützend", zeigt er sich dankbar. Dankbar sind die Eltern auch allen, die ein Bild gekauft haben. "Die Leute schicken mir Fotos von den Bildern und schreiben mir, dass sie immer an Romy denken. Das hat sehr großen Wert für mich und gibt uns Kraft."

Wer ein gemaltes Bild für Romy kaufen möchte, kann die Bestellung unter [email protected] schicken. Unter der kürzlich eingerichteten Homepage gibt es auch eine eigene Spendenkampagne.

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