16 Monate bedingt

Tochter geschlagen und eingesperrt – Mutter verurteilt

Im Prozess um fortgesetzte Gewaltausübung mussten sich die Mutter und der Großonkel einer 15-Jährigen vor Gericht in Korneuburg verantworten.
Erich Wessely
01.04.2025, 19:49

Dieser Prozess ging unter die Haut: Am Dienstag, 1. April, mussten sich im Zuge einer Schöffenverhandlung eine 34-Jährige und ihr Onkel (54) am Landesgericht Korneuburg wegen fortgesetzter Gewaltausübung verantworten.

Die Erstangeklagte soll ihre 15-jährige Tochter grob vernachlässigt haben – ein erstes Mal im Frühjahr 2023, als das Mädchen Schmerzen an der großen Zehe hatte, die Mutter soll die Verletzung unbehandelt gelassen und das Mädchen ignoriert haben.

Vorwürfe: Geschlagen, an Haaren gezogen

Nach der Geburt von Zwillingen soll es gehäuft zu Übergriffen gegen die Tochter (15) gekommen sein. Die angeklagte Mutter und ihr Onkel, der regelmäßig im Haus der Familie zugegen war und auch dort übernachtete, sollen das Mädchen laut Anklage geschlagen, an den Haaren gezogen und Plastikflaschen auf das Opfer geworfen haben.

Schockierend: Ein Mal sollen die beiden der 15-Jährigen auch einen Gartenschlauch in den Mund gesteckt und Wasser aufgedreht haben – das Mädchen musste gegen ihren Willen Wasser schlucken.

Auch mit dem Umbringen soll der 15-Jährigen gedroht worden sein, "ihr wurde regelmäßig die Freiheit entzogen, indem sie sie in der Nacht in ihrem Kinderzimmer einsperrten, sodass sie nicht einmal auf die Toilette gehen konnte".

Dem 54-Jährigen wird zudem vorgeworfen, das Mädchen am Hals gewürgt und mehrmals mit einem Bambusstock geschlagen zu haben.

Vater brachte Fall ins Rollen

Der Vater des Mädchens schlug schließlich bei einer Mitarbeiterin des Jugendamts Alarm, der Fall kam ins Laufen, am Dienstag standen schließlich die Mutter und der Großonkel des Mädchens vor Gericht in Korneuburg.

Die Urteile: 16 Monate bedingte Haft für die Mutter und 20 Monate bedingte Haft für den Zweitangeklagten (bereits rechtskräftig).

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