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Titanic-U-Boot – jetzt nur noch 24 Stunden Sauerstoff
Die Zeit drängt: Seit Sonntag wird ein Touristen-U-Boot, das auf dem Weg zur Titanic war, vermisst. Der Sauerstoff reicht nun nur noch für 24 Stunden.
Die Titan hat ab jetzt schätzungsweise nur noch für 24 Stunden Sauerstoff. Ein Vertreter der Küstenwache sagte am Dienstagmittag, der Sauerstoff reiche noch für rund 40 Stunden. Inzwischen sind wieder 16 Stunden seit dieser Aussage vergangen. Selbst wenn das Mini-U-Boot gefunden werden sollte, dürfte eine Bergung technisch äußerst schwierig werden.
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Negatives Suchergebnis nach Klopfgeräuschen
Einsatzkräfte haben bei der Suche nach dem vermissten Tauchboot im Atlantik möglicherweise ein Lebenszeichen der Insassen gehört. Suchteams hätten am Dienstag alle 30 Minuten eine Art Klopfgeräusche in der Region registriert, in dem das Tauchboot vermutet werde.
Die US-Küstenwache berichtet jedoch kurz darauf, dass die anschließende Suche aber "negative Ergebnisse" lieferte. Die Suche werde aber kontinuierlich mit einem ferngesteuerten Unterwasserfahrzeug fortgesetzt.
Experten warnten aber vor Optimismus. Die Geräusche seien zwar eine "wirklich gute Nachricht", sagte Mike Welham, Spezialist für Marineeinsätze und Autor, dem britischen Sender Sky News. Doch es benötige Zeit, um Spezialausrüstung und geschulte Kräfte für eine Tiefenrettung an den Einsatzort zu bringen. Die genaue Lokalisierung sei zudem ungemein schwierig: Das sei, "als würde jemand ein 50-Pence-Stück auf ein Fußballfeld legen und versuchen, es zu finden". Das "Titanic"-Wrack liegt in rund 3800 Metern Tiefe.
Sauerstoff reicht noch bis Donnerstag
Schätzungen der Behörden zufolge dürfte der Sauerstoff nur noch bis Donnerstagmittag (MESZ) reichen. Nach Angaben des Betreibers Oceangate Expeditions hat die 6,70 Meter kleine "Titan" ausreichend Sauerstoff, um fünf Menschen für 96 Stunden zu versorgen.
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In der Nähe der "Titanic" etwa 684 Kilometer südlich der kanadischen Insel Neufundland sind die Bedingungen äußerst schwierig. Es herrscht pechschwarze Dunkelheit, und der Wasserdruck ist groß. Der pensionierte britische Konteradmiral Chris Parry sagte dem Sender LBC: "Ich fürchte, die Chancen sind verschwindend gering."