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Neues Video zeigt die gescheiterte "Titanic"-Mission

Die Suche nach den fünf vermissten Titanic-Touristen dauert weiter an. Eine mehrstündige Reportage zur Expedition sorgt nun für zusätzliche Brisanz. 

Videoaufnahmen zeigen eine gescheiterte "Titanic"-Mission.
Videoaufnahmen zeigen eine gescheiterte "Titanic"-Mission.
Screenshot Youtube/ alanxelmundo

Bereits am Sonntagmorgen brach der Kontakt zu einem Touristen-U-Boot, das auf dem Weg zur Titanic war, plötzlich ab. Für die fünf Personen an Bord wird die Suchaktion zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Laut Betreiberangaben reiche der Sauerstoff im knapp sieben Meter langen "Titan"-U-Boot für maximal 96 Stunden.

In der Nähe der "Titanic" etwa 684 Kilometer südlich der kanadischen Insel Neufundland sind die Bedingungen äußerst schwierig. Es herrscht pechschwarze Dunkelheit, und der Wasserdruck ist groß. Der pensionierte britische Konteradmiral Chris Parry sagte dem Sender LBC: "Ich fürchte, die Chancen sind verschwindend gering."

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    "Während des letzten Tauchgangs gab es in 1.700 Metern Tiefe ein Problem mit der Elektrik und sie mussten zurückkehren. Ich habe Angst.", erzählt Estrada erst kurz vor seiner Expedition 2021.
    "Während des letzten Tauchgangs gab es in 1.700 Metern Tiefe ein Problem mit der Elektrik und sie mussten zurückkehren. Ich habe Angst.", erzählt Estrada erst kurz vor seiner Expedition 2021.
    Screenshot: YouTube/alanxelmundo

    Mehrstündige Reportage über Expedition

    Videoaufnahmen des mexikanischen Youtubers Alan Estrada sorgen nun für zusätzliche Brisanz. Estrada trat im Jahr 2021 mit demselben Betreiber die abenteuerliche Reise zum Titanic-Wrack an. In einer mehrstündigen Reportage schildert der Reise-Vlogger seine Eindrücke der Expedition.

    Die Titanic-Mission, die schiefging - das Video:

    In den veröffentlichten Videoaufnahmen zeigt Estrada neben den Vorbereitungen der Tauchreise auch ein Gespräch mit Stockton Rush, dem CEO von Ocean Gate. Dieser gab im Interview zu, "einige Regeln" gebrochen zu haben, um das Boot zu bauen. "Ich glaube, es war General MacArthur, der sagte: 'Man erinnert sich an die Regeln, die man bricht', und ich habe einige Regeln gebrochen, um das hier zu machen", erklärt Rush damals.

    Auch 2021 Kommunikationsausfall

    Auch vor zwei Jahren soll es laut Estrada zu einem zweistündigen Kommunikationsausfall gekommen sein. Die Reise musste demnach sogar abgebrochen werden, da die Energiequelle des Schiffes zu 40 Prozent erschöpft war. Estrada und seine Mitreisenden konnten bei der Rückreise an die Wasseroberfläche nach kurzer Zeit wieder eine Kommunikationsverbindung zu einem anderen Boot herstellen. 

    Nur ein Jahr darauf wagte Estrada erneut die abenteuerliche Mission. Dieses Mal erreichte die fünfköpfige Crew das Schiffs-Wrack. Dennoch würde der mexikanische Youtuber die Reise laut eigenen Angaben nicht mehr wiederholen.

    Die bangen Minuten in das Gedächtnis des Youtubers. "Meine größte Sorge war natürlich, mein Leben zu verlieren", erinnert sich der Youtuber. "Da es sich um ein experimentelles Tauchfahrzeug handelt, können viele Dinge passieren, und wir waren uns bewusst, dass nicht nur etwas passieren kann, das unser Leben in Gefahr bringt."

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      Schock am 19. Juni 2023: Das Mini-U-Boot "Titan" des Unternehmen OceanGate ist <strong>bei einem Tauchgang zum legendären Wrack der "Titanic" verschollen.</strong>
      Schock am 19. Juni 2023: Das Mini-U-Boot "Titan" des Unternehmen OceanGate ist bei einem Tauchgang zum legendären Wrack der "Titanic" verschollen.
      OceanGate

      Suchaktion läuft auf Hochtouren

      Die US-Küstenwache verstärkt angesichts des sich schließenden Zeitfensters für die Rettung der fünf Insassen des vermissten Tauchboots "Titan" die Einsatzkräfte. Derzeit seien mehrere Einheiten an der Wasseroberfläche im Einsatz, sagte der Koordinator der US-Küstenwache für die Operation, Jamie Frederick.

      Auch die Anzahl der ferngesteuerten Unterwasserfahrzeuge, von denen bislang zwei im Einsatz seien, sei erhöht worden. Frederick betonte, dass es sich nach wie vor um einen Such- und Rettungseinsatz handle.

      Diese Personen werden mit dem U-Boot "Titan" vermisst:

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        Der britische Milliardär Hamish Harding
        Der britische Milliardär Hamish Harding
        imago images / UPI Photo
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          <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
          21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
          REUTERS