Das mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum ist so eine Sache. Denn es sagt nicht unbedingt etwas darüber aus, ob ein Lebensmittel noch genießbar ist oder nicht. Vielmehr kann man es als eine Orientierungshilfe betrachten. Bestehen Zweifel, befolgt man am besten diese drei Regeln: Sehen, riechen, schmecken. Heißt: Zunächst das Lebensmittel ansehen, dann daran riechen. Fällt beides unauffällig aus, eine Messerspitze kosten. Denn viele Lebensmittel sind weit über das angegebene Datum haltbar, etwa Joghurt, Nudeln, Reis oder Milch.
Doch bei einigen Lebensmitteln sollte man diesbezüglich besonders vorsichtig sein. Denn sind diese verdorben, kann ein Verzehr zu ernsthaften gesundheitlichen Risiken führen.
Wissenschaftler der Technischen Universität Graz haben eine neue Innovation entwickelt, die einem die Entscheidung über verzehrbar oder nicht, abnehmen soll: eine ungiftige Tinte, die auf die Innenseite von Lebensmittelverpackungen aufgebracht werden kann. Je nach Konzentration der giftigen Verbindungen in den verpackten Lebensmitteln ändert die Verbundtinte ihre Farbe. Dadurch lässt sich eruieren, ob die Speisen noch genießbar sind oder nicht.
Möglich macht das entwickelter mikroporöser kristalliner Verbundstoff, der giftige chemische Verbindungen detektiert, die entstehen, wenn proteinreiche Nahrungsmittel wie Fisch, Fleisch oder Käse verderben.
Die ersten Ergebnisse dazu publizierte das Team in der angesehenen Fachzeitschrift Advanced Materials. Diese Erkenntnisse werden nun weiter erforscht, um die Tinte weiterzuentwickeln. Ziel ist, die Lebensmittelsicherheit zu erhöhen und Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.