Multimedia

"Tiktok-Kopie!" – Influencer rechnen mit Instagram ab

Seit einigen Tagen hagelt es Kritik an der Social-Media-Plattform Instagram, sie werde zunehmend zu einem Abklatsch der Konkurrenz: von Tiktok.

Instagram sei nur noch ein schlechter Abklatsch von Tiktok. Immer mehr Influencer gehen auf die Barrikaden.
Instagram sei nur noch ein schlechter Abklatsch von Tiktok. Immer mehr Influencer gehen auf die Barrikaden.
iStock

Die zunehmende "Tiktokifizierung" der Social-Media-Plattform Instagram ist den Content Creators schon länger ein Dorn im Auge. Zuletzt haben Tests um ein neues Full-Screen-Design und Veränderungen im Algorithmus für einen Aufschrei in der Nutzergemeinschaft gesorgt. Dabei ging es auch darum, dass Instagram seiner Community ganz im Sinne der Konkurrenzplattform Tiktok mehr Beiträge von fremden, nicht-abonnierten Profilen anzeigen wollte. Damit traten Profile, denen man bereits folgte, in den Hintergrund.

"Make Instagram Instagram again!"

Gemeinschaft setzt Instagram unter Druck

Nutzer starteten daraufhin die Petition "Make Instagram Instagram again", in welcher sie die Rückkehr zum klassischeren Instagram mit vielen Bild-Inhalten und einer chronologischen Timeline forderten. Auch die It-Girls Kim Kardashian und Kylie Jenner haben diese unterschrieben und auf ihren Accounts geteilt. Unterdessen zählt die Petition fast 300’000 Unterschriften. Der Instagram-Chef Adam Mosseri reagierte darauf mit einem erklärenden Posting und räumte gegenüber dem Medienportal "The Verge" ein, dass Tests gestoppt und einzelne Neuerungen in den nächsten Wochen wieder abgeschafft würden. Dieser Schritt war notwendig, denn der Unmut der Instagram-Gemeinschaft hatte sich indes in einem Rückgang der Nutzerzahlen sichtbar gemacht. Mosseri machte in seinem Statement aber auch klar, dass der bekannt gegebene Rückschritt nicht permanent sei.

Deutsche Creators veröffentlichen Protest-Beiträge

Influencer und Influencerinnen machen deshalb weiterhin ihrem Ärger Luft. Immer weitere Protest-Postings erscheinen auf der Plattform. Die Kölner Influencerin Ana Johnson teilte vor wenigen Tagen einen kritischen Beitrag mit ihren 1,2 Millionen Followern und Followerinnen. Darin beanstandet sie, dass Instagram von ihr wolle, dass sie Tiktok-Videos produziere. Für diesen Post bekommt sie in den Kommentaren Zustimmung von verschiedenen anderen Content Creators, darunter auch von der Schweizer Influencerin Michèle Krüsi oder Deutschlands bekannter Moderatorin Jana Ina Zarrella.

Auch die Düsseldorfer Influencerin Dagi Bee fragt in einem Instagram-Beitrag nach der Meinung ihrer Followerschaft. Sie sei kein Fan davon, dass der Algorithmus von Instagram die Reichweite eindämme. Dafür gebe es schon andere Plattformen. Neben Zustimmung von Influencern wie dem Buchautor Sami Slimani, der 4,5 Millionen Follower auf Social Media hat, meldet sich aber auch der 23-jährige in der Schweiz ansässige Davide Magliocca zu Wort. Der Sänger sagt, ihm habe die Einführung von Instagrams Videoformat, den sogenannten Reels, geholfen zu wachsen. Aktuell folgen ihm 69,3 Tausend Personen.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    An der Unterhaltung teilnehmen