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"Tiger King"-Macher planen Doku über Roy Horn
Roy Horn vom Magierduo Siegfried & Roy ist tot. Im Jahr 2003 hatte er eine Tiger-Attacke knapp überlebt. Und genau damit soll sich eine neue "Tiger King"-Episode befassen.
Seine Ärzte nannten es "ein Wunder", dass Roy Horn die schweren Verletzungen nach dem Angriff seines weißen Tigers Mantecore überhaupt überlebte. Im Mirage Hotel in Las Vegas hatte der in Nordenham bei Bremen geborene Dompteur und Magier am 3. Oktober 2003 in seinen 59. Geburtstag hineingefeiert. Wenige Stunden später lag der dunkelhaarige Zauberer bei der abendlichen "Siegfried & Roy"-Show lebensgefährlich verletzt auf der Bühne. Nach schwerem Blutverlust, Schlaganfällen und einer Gehirnoperation hatte er sich nie mehr vollständig erholt. Sein langjähriger Partner, der in Rosenheim geborene Siegfried Fischbacher, wurde zum Betreuer. Am Freitag starb Roy an den Folgen seiner Corona-Erkrankung.
Divergierende Erklärungen
Wie nun bekannt wurde, will ihm ein ganz besonderes Doku-Team ein Denkmal setzen. Die Macher von "Tiger King", der Netflix-Serie um den exzentrischen Zoobesitzer Joe Exotic, wollen eine weitere Folge der Doku drehen, berichtet "The Hollywood Reporter". Und diese soll sich genau um den Vorfall drehen, die Siegfried & Roys Karriere beendete. Das Magierduo erklärte die Attacke immer damit, dass Roy auf der Bühne einen Schlaganfall erlitten hätte und der Tiger ihn einfach nur in Sicherheit bringen wollte. Diese These ist nicht belegt, Tiertrainer widersprechen vehement.
Und einer dieser Skeptiker ist der Tierbetreuer Chris Lawrence. Dieser war damals für Siegfried & Roy tätig und stand auf der Bühne. Der Tierarzt James Liu soll die Pläne für eine neue Episode im Telefonat mit "The Hollywood Reporter" bestätigt und auch gleich nach Lawrences Telefonnummer gefragt haben. Ob das Projekt zustande kommt und wann es auf Netflix zu sehen sein wird, ist noch offen.