Niederösterreich
Tierquälerei! Greifvögel in NÖ eiskalt abgeschossen
BirdLife deckte Fälle einer illegalen Greifvögel-Jagd in Guntersdorf auf. Zwei tote Tiere hatten Schrot im Körper, andere Lücken im Gefieder.
Die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich hat im Raum Guntersdorf (Hollabrunn) eine vorsätzliche Greifvogelverfolgung geortet. Entdeckt wurden laut einer Aussendung vom Dienstag zwei tote Mäusebussarde und mehrere weitere Tiere mit auffälligen Gefiederlücken. Im Körper eines toten Vogels sei Schrot gefunden worden, im zweiten Fall stehe der Befund noch aus, wurde betont.
Systematische Verfolgung von Vögeln
Aufmerksam wurde BirdLife auf die Region im Weinviertel im September, nachdem eine angeschossene Rohrweihe in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS) abgegeben worden war. Später schaltete die Organisation die Polizei ein. „Besonders schwer wiegt hier, dass scheinbar systematisch Greifvögel verfolgt wurden und mutmaßlich auch eine junge Wiesenweihe ins Visier genommen wurde, von der bundesweit nur etwa 45 Paare brüten“, führt Greifvogelexperte Johannes Hohenegger aus. Für BirdLife besteht der Verdacht auf vorsätzliche Schädigung des Tier- und Pflanzenbestandes, weiters liege eine Verwaltungsübertretung vor.