Tierhasser vergiftet Hund von Rollstuhl-Fahrerin

Er kam schon als Welpe zu ihr, seither sind Christina Holmes und ihr Assistenzhund "Sky" unzertrennlich. Die Kärntnerin ist wegen einer Muskelerkrankung auf einen Rollstuhl angewiesen. Mit ihrem weißen Schäferhund hat sie einen treuen Begleiter an ihrer Seite. "Er ist darauf ausgebildet, mir Dinge aufzuheben, Türen zu öffnen, Licht- und Notrufschalter zu betätigen. Er kann mir auch beim Ausziehen der Jacke helfen", erzählt sie in "Fahndung Österreich" (Mittwoch, 20:15 Uhr, ServusTV).

Doch zum Jahreswechsel hätte die Referentin für Inklusionspolitik ihren tierischen Begleiter fast verloren. Der Vierbeiner, dessen Ausbildung zum Assistenzhund 30.000 Euro gekostet hat, schluckte beim Gassigehen in St. Margarethen ob Töllerberg (Ktn.) unwissentlich einen Rattengift-Köder. "Meine Eltern waren mit ihm spazieren. Kurze Zeit später hat er sich recht eigenartig benommen. Er hat dann meine Mama angestupst, was immer ein Zeichen dafür ist, dass es ihm nicht gut geht", blickt Holmes zurück.

"Sky im letzten Moment gerettet

Der Hund hatte innere Blutungen. "Es ist das Niederträchtigste, was ein Mensch tun kann: Ein wehrloses Tier zu quälen", ist seine Halterin erbost. Skys Glück war, dass er nur abgebissen und nicht den ganzen Köder gefressen hatte. Außerdem hatte der Nachbarshund am Vortag ebenfalls einen Rattenköder erwischt, so wusste die Tierärztin die Symptome sofort einzuordnen. Mit Vitamin K und Infusionen konnte der arme Schäferhund gerettet werden.

Tatsächlich ist Sky nicht der einzige Hund in Kärnten, der Opfer eines Tierquälers wurde. Die Polizei ermittelte in vier weiteren Fällen, in denen Vierbeiner mit Rattengift oder Schneckenkorn vergiftet wurden. Die Tatorte erstrecken sich über ganz Kärnten, zwei der Hunde starben sogar an den Folgen. Sky hatte Glück, er wird keine Folgen davontragen. Nach etwa zehn Tagen war er wieder gesund und ganz der Alte.

Besonders schwierig gestaltet sich die Suche nach dem Täter. Es war dunkel, als Holmes Eltern mit "Sky" unterwegs waren. Sie haben auch keinerlei Verdacht, wer dahinter stecken könnte. Durch die Live-Show erhoffen sich die erleichterte Hundehalterin und die Polizei nun Hinweise aus der Bevölkerung.