Wildtiere
Zu spät – Der Weiße Wal musste eingeschläfert werden
Obwohl sich Experten und Tierschützer wirklich ins Zeug legten, um den Beluga aus der Seine zu retten, kam jede Hilfe zu spät. Der Wal wurde erlöst.
Gestern Abend wurde der 800 Kilogramm schwere Belugawal, der sich in die Seine verirrte ("Heute" berichtete), aus dem Süßwasser gezogen. Ein großes Team von Tierärzten beobachtete das arme Tier bereits eine Woche, mit der Hoffnung, dass der Wal seinen Weg von selbst zurück ins Meer finden würde. Leider gaben die Behörden nur ein paar Stunden später an, dass der Wal während des Transportes ins Salzwasserbecken plötzlich Atemprobleme bekam. Man entschied sich, den Meeressäuger human einzuschläfern.
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Als der vier Meter lange Meeressäuger seit 05. August in einer Schleuse in Saint-Pierre-La-Garenne festsaß, musste man schnell handeln. Viel zu lange war das Tier bereits im warmen Süßwasser, wo es auch keine Nahrung zu finden gab. Tierschützer entwickelten daher die Idee, den Beluga aus dem Wasser zu heben und vorübergehend in einem Meerwasserbecken aufzupäppeln, bevor man ihn wieder ins Meer zurückbrächte.
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Da bereits vorher diverse Fütterungsversuche erfolglos blieben, könnte dies auch auf eine Vielzahl von Krankheiten hindeuten. Weitere Untersuchungen und kaltes Meerwasser werden den Appetit des Weißen Wals hoffentlich wieder anregen. Tierschützer wollen nicht, dass sich das Drama eines verirrten Orcas im Mai wiederholen würde - das Tier verhungerte nach einem wochenlangen Irrweg in dem französischen Fluss.