Wildtiere
Weshalb der Axolotl eigentlich kein Haustier ist
Der Schwanzlurch mit den "Büscheln" ist wirklich entzückend anzusehen, aber für die Privathaltung eigentlich überhaupt nicht geeignet: Der Axolotl.
Der Axolotl ist ein besonderes Tier, doch nicht nur weil er sein Leben eigentlich als Dauerlarve verbringt und den letzten Entwicklungsschritt nicht durchführt, sondern auch weil er prinzipiell nur in einem einzigen Ort der Welt vorkommt. Und hier liegt schon das Problem laut Tierrechtsorganisation Peta: Nur in den vulkanischen See-Becken von Mexiko ist der Exot daheim und hat durch seine spezifischen Lebensansprüche in einem Heimterrarium eigentlich nichts verloren.
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Gewusst?
Illegal in Mittelamerika und legal als Zuchttier in Japan gelten Axolotl als Delikatesse und werden meistens frittiert zum Verzehr angeboten.
Kein Haustier
Der Axolotl fand durch eine makabre Art nach Europa: Eingelegt in Alkohol als Schauobjekt für das Naturkundemuseum in Paris. Da sie in ihrer mexikanischen Heimat beinahe als ausgestorben gelten, gibt es seriöse Nachzuchtprogramme, mit deren Hilfe einige Tiere wieder ausgewildert werden sollen. Nach jahrelanger Haltung als "Haustier" jedoch, ist der kleine Lurch in freier Wildbahn nicht mehr überlebensfähig.
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Irreführende Werbung
Kaum zu glauben, aber Axolotl werden als besonders pflegeleichte Exoten auf dem Haustiermarkt angepriesen, obwohl sie extrem sensibel auf Temperatur- und Lichtverhältnisse im Aquarium reagieren können. Meistens jedoch werden die Tiere unbemerkt krank und leiden auch sehr häufig an Parasitenbefall, der kaum wahrgenommen wird und ihr Leben erheblich verkürzt.