Wildtiere
Verflogen! Waldrapp-Projekt vermisst sieben Tiere
Vor 14 Tagen sind insgesamt 35 Jungwaldrappe mit ihren Ziehmüttern in Ultraleichtflugzeugen nach Spanien aufgebrochen. 17 Tiere waren vermisst.
Ein großartiges aber auch ziemlich abenteuerliches Unterfangen ist das menschengeführte Migrations-Projekt mit 35 Jungwaldrappen - eine Vogelart die bereits als ausgestorben galt. Gemeinsam mit ihren menschlichen Ziehmüttern wurde fleissig mit Ultraleichtflugzeugen geübt, um per Flug das spanische Winterquartier Andalusien zu erreichen. Die Vögel sollten via Megafon den gelben Schirmen folgen, da ihnen die älteren und erfahrenen Tiere fehlen, die sie anleiten könnten. 17 Tiere allerdings waren in Frankreich ziemlich mutig und hatten die Gruppe verlassen.
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Zehn Waldrappen gefunden
Glücklicherweise fallen die unbeholfenen und merkwürdig aussehenden Vögel auf und so konnten bisher 10 davon gefunden und wieder in die große Gruppe integriert werden. Sieben allerdings müssen ihr Ziel wohl mit dem Auto erreichen, sofern man sie entdeckt, denn der Zeitplan der Route muss unbedingt eingehalten werden um die Waldrappen sicher an ihr Ziel zu bringen.
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Gegenüber dem SWR erwähnte das Waldrappteam jedoch, dass bereits der Start ein wenig holprig war, da die Vögel ungewöhnlich tief fliegen und Stromleitungen immer eine Gefahr darstellen. Auch haben die Tiere noch keinen GPS-Sender bekommen, der erst in Spanien montiert werden hätte sollen. So bleibt zu hoffen, dass sich die sieben verflogenen Waldrappen instinktiv beim letzten Camping-Punkt einfinden, um wieder eingesammelt werden zu können. Wir halten die Daumen.