Wildtiere
Uhr tickt – Chemische Kampfstoffe rinnen hier ins Meer
Die Ostsee gilt als das am Meisten verschmutzte Meer in Europa. Nicht mehr lange und Tonnen chemischer Munition werden am Meeresboden freigesetzt.
1,6 Millionen Tonnen Munition wurden nach und während dem ersten und zweiten Weltkrieg einfach in der Nord- und auch Ostsee versenkt. Mit etwa 5.000 Tonnen chemischer Kampfstoffe, die am Meeresgrund der Ostsee nur darauf warten durch Rost in den freien Ozean zu gelangen.
Chemische Munition
Wir sprechen hier von sogenanntem S-Lost (Hautkampfstoff), Tabun (Nervenkampfstoff) und auch Chloracetophen (Augenreizstoff), der nicht nur für die Schifffahrt, oder den Tourismus ein riesen Problem darstellen, sondern vor allem alle Meereslebewesen auf eine harte Probe stellen würde. Die Metallgehäuse der Munitionskörper rosten vor sich hin und auch Schwermetalle wie Quecksilber laufen ungehindert im Meer aus.
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Sprengungen
Obwohl die alte Munition durch Kampfmittelräumdienste entschärft und geborgen werden sollen, ist dies oft nicht möglich und man sprengt diese. Der entstehende Schall hat dramatische Folgen für das Hörvermögen vieler Meeresbewohner und kann sich im Wasser über hunderte Kilometer erstrecken. Vor allem der Schweinswal überlebt meist so eine Sprengung nicht, da ihm nicht "nur" der Hörverlust droht, sondern sogar seine Lunge durch die Wucht Risse bekommt.
Die Forschung hätte bereits eine mobile Entsorgungsanlage erarbeitet, doch wie immer ist man noch darüber ungewiss, wer finanziert und wer die Pläne umsetzt. Na, ein paar Jahre wird das Metall schon noch halten ...