Wildtiere

Blutrotes Wasser in SeaWorld! Orcas zerfleischen sich

Leider nicht das erste Mal kommt der Meerespark "Sea World" unter Tierschutz-Beschuss. Die Orcas zerfleischen sich mittlerweile gegenseitig.

Christine Kaltenecker
Dramatische Szenen spielten sich wieder einmal im Orca-Becken in Sea World ab.
Dramatische Szenen spielten sich wieder einmal im Orca-Becken in Sea World ab.
Instagram©Peta

Prinzipiell eine schöne Idee: Meeressäuger hautnah erleben. Aus vielen Gründen jedoch, sollten Themenparks mit Wildtier-Attraktionen schon lange keine Plattform mehr haben. Ganz vorne auf der Liste, der Freizeitpark "Sea World" in San Diego (Kalifornien, USA) der immer wieder für Negativ-Schlagzeilen sorgt, weil die dort eingesperrten und Ball-jonglierenden Orcas verrückt spielen. Showpfleger werden jährlich angegriffen, die von den majestätischen Meeresräubern verlangen, durch Reifen zu springen und das Publikum aus einem kleinen, Betonbecken zum Lachen zu bringen, oder die Schwertwale zeigen selbstverstümmelndes Verhalten, um die Gefangenschaft zu ertragen.

"Free Willy" bleibt ein Märchen

Am 04. August kam es erneut zu einem Drama im Meerespark. Der Orca "Nakai" ist nach über 20 Jahren Gefangenschaft angeblich an einer Infektion gestorben und nur 24 Stunden später mussten Besucher live miterleben, wie sich mehrere, frustrierte und trauernde Orcas einen Artgenossen aussuchten und diesen fast zu Tode quälten. Wir werden nie erfahren, was mit einer Wal-Seele passiert, wenn sie jahrzehntelang zur Belustigung der Menschheit die absolute Freiheitsberaubung erlebt, können aber zumindest behaupten: Nichts Gutes!

"Wir fordern die USDA auf, gegen SeaWorld zu ermitteln, weil die Tiere unter so stressigen Bedingungen gehalten werden, dass es zu schrecklichen Angriffen kommt und erinnern Familien daran, sich von allen Parks fernzuhalten, die Orcas oder andere Tiere einsperren.“

"Nakai" wurde gepeinigt

"Nakai" darf nun in Frieden schwimmen, denn auch er war ein Opfer von Gewalt durch Artgenossen. Zusammengepfercht in einem kleinen "Schlaf"-Becken verlor er bei einer Auseinandersetzung ein Stück seines Kiefers. Tierrechtsorganisation Peta reicht nun mit der Hilfe des Videomaterials (welches nichts für schwache Nerven ist) erneut eine Beschwerde beim US-Landwirtschaftsministerium ein. Der Park soll wegen offensichtlicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz aufgrund der gemeinsamen Unterbringung unverträglicher Tiere endlich untersucht werden.

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