Wildtiere
Dieser Vogel ist wie ein Sechser im Lotto
Als einer Tierschutzorganisation aus Connecticut (USA) ein Vogel gebracht wurde, staunten sie nicht schlecht: Eine leuzistische Fischkrähe.
Bei "A Place Called Hope" in Killingworth (Connecticut, USA) ist der Name Programm und es wird sich um verwaiste, verlassene oder verletzte Tiere aller Art gekümmert. Auch die Betreuung von diversen Wildtieren steht bei den liebevollen Tierpflegern immer wieder an der Tagesordnung, weshalb es im Prinzip nichts ungewöhnliches ist, wenn auch eine Krähe den Weg zu den Tierschützern findet. Als das Tier jedoch anstatt glänzender schwarzer Federn ein weißes Gefieder vorweist, ist jedem klar, dass es sich um einen ganz besonderen Anblick handelt.
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Leuzistisch
Bei "Leuzismus" handelt es sich um eine Defektmutation. Fell oder Gefieder sind hier weiß mit einer unterliegenden, rosa Haut, weil die Hautzellen keine farbstoffbildenden Melanozyten enthält. Im Gegensatz zum Albinismus (hier wären die Zellen vorhanden, aber nicht in der Lage Melanin zu bilden ), sind hier Augen oder Schnabel normal gefärbt, da pigmentbildene Zellen außerhalb von Gefieder oder Fell vorhanden sind.
In unserer Bildergalerie siehst du ein paar leuzistische Tiere:
Auch wenn diese Laune der Natur äußerst hübsch anzusehen ist, so ist sie bei einem Wildtier ein großes Problem, da die natürliche Tarnung fehlt und es viel zu leicht von Beutegreifern gesehen wird. Nur selten erreichen leuzistische, oder auch albinische Tiere in freier Wildbahn ein hohes Alter.
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Eingeschränkte Sicht
Die weiße Krähe in der Obhut der Tierschützer hätte auch bestimmt nicht viel länger überlebt, da man bei tierärztlichen Untersuchungen schnell herausfand, dass zusätzlich zu ihrer verräterischen Optik auch noch ihre Augen nicht besonders gut funktionieren. Sie wird also in Gefangenschaft bleiben müssen, sich lernen dort gut zurechtzufinden und hoffentlich ein langes Leben führen dürfen.