Wildtiere

Achtung tödlich! Dieser Käfer ist hochgiftig

Im Frühling tummeln sich wieder die unterschiedlichsten Insekten in Österreich, doch nicht alle bei uns sind harmlos, sowie der Schwarzblaue Ölkäfer.

Christine Kaltenecker
Der "Schwarzblauer Ölkäfer" ist hochgiftig, deshalb gilt: Nicht anfassen!
Der "Schwarzblauer Ölkäfer" ist hochgiftig, deshalb gilt: Nicht anfassen!
Getty Images/iStockphoto

Eigentlich ist er ganz hübsch, der "Schwarzblaue Ölkäfer". Mit etwa 3,5 Zentimetern ist er kaum zu übersehen und das ist auch gut so, denn wenn man ihn erblickt, gilt Abstand halten. Dieser kleine Kerl kann nämlich einen erwachsenen Menschen töten.

Ölkäfer an sich gibt es mehr als 20, der "Schwarzblaue" ist allerdings der häufigste in Mitteleuropa und hochgiftig. Bereits ein kleines Käferchen trägt eine tödliche Dosis des sogenannten "Cantharidins" in sich und sollte keinesfalls angefasst werden. Dieses Gift ist auch als "Spanische Fliege" bekannt - ein Potenzmittel im antiken Griechenland mit fatalen Folgen. Das starke Reizgift konnte bei oraler Einnahme der zermahlenen Käfer zu massiven Reizungen der Harnwege und beim Mann sogar zur schmerzhaften Dauererektion führen.

Interessanter Fakten:
- Das Gift ist für die Fressfeinde des Käfers wie Igel, Fledermäuse, Frösche oder Vögel völlig ungefährlich, da es sich hierbei um KEINE Warmblüter wie Mensch, Hund, Katze und Pferd handelt.
- Der Ölkäfer heißt auch gerne "Maiwurm", weil er im Wonnemonat vermehrt aktiv ist.
- Das Gift wird allerdings auch in der Medizin verwendet und kommt in homöopathischen Dosen in Zugsalben vor.
- "Spanische Fliege" ist auch der Name eines metallisch-grünem Ölkäfer der hauptsächlich für pharmazeutische Zwecke verwendet wurde.

Solange man den Käfer allerdings ins Ruhe lässt, besteht auch keine Gefahr. Er sondert das Gift - eine gelbliche Flüssigkeit - nur bei Bedrohung aus den Beingelenken ab. Bei Kontakt mit der Haut entstehen je nach Anfälligkeit, Blasen, Quaddeln und sogar Nekrosen, im Körper kann es im Extremfall zu Nierenversagen, Koma und Tod führen. Sie halten sich gerne in der Nähe von Wildbienenstöcken auf, bei Obstbäumen oder sandigen Untergründen.

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