Wildtiere
Schmuggelhunde üben mit Tieren aus Schönbrunn
Die Diensthundestaffel des Zolls trainiert für den Ernstfall im Tiergarten Schönbrunn. Nur dort gibt es die exotischen Gerüche für die Schmuggelhunde.
„Unsere hochspezialisierten Hunde werden regelmäßig im Tiergarten Schönbrunn trainiert, um im Ernstfall geschmuggelte exotische Tiere am Flughafen aufzuspüren. Dafür werden uns Federn und Schlangenhäute zur Verfügung gestellt und es wird sogar das Training mit Geruchsproben lebender Tiere direkt im Wiener Zoo ermöglicht“, so Stefan Konrad, Zollamt Österreich Referent Diensthundewesen. Im Rahmen der Artenschutztage vom 02. bis 04. September im Tiergarten Schönbrunn kann man die Deutsch-Kurzhaar "Toby" und "Falco" bei der Nasenarbeit bewundern.
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Vom Papagei bis zur Schlange
In der Vergangenheit wurden bereits zahlreiche exotische Tiere vom Zoll - auch am Flughafen Schwechat - beschlagnahmt. Von Chamäleons die in Socken transportiert wurden ("Heute" berichtete) und sich nun ebenfalls im Tiergarten Schönbrunn vermehren, bis hin zum Bärenfell, welches die Hunde zwar anschlagen ließ, aber mittels Genehmigung transportiert werden durfte.
Die Trefferquote der Vorstehhunde ist übrigens sehr, sehr hoch, auch wenn sie natürlich nicht zwischen "tot" und "lebendig" unterscheiden, weshalb die Vorführung im Tiergarten auch einen lebenden Python in einer Koffer-Attrappe zum Vorschein brachte, die "Falco" ganz stolz seinem Hundeführer präsentierte. Mit drei Jahren kann man schon mit den Vierbeinern ganz gut arbeiten, mit fünf Jahren jedoch ist ihre Ausbildung abgeschlossen. Gelernt wird mittels Clicker, spielerisch und geduldig, denn Nasenarbeit ist für den Hund sehr anstrengend und ermüdend, weshalb sie auch nur etwa fünf mal pro Tag am Flughafen zum Einsatz kommen.