Haustiere
Gestohlen? Nach Familienurlaub war Haustier weg
Über Facebook suchte Vibeke Schindelholz nach ihrer knapp 80-jährigen Schildkröte. Sie ist sich sicher, dass diese aus ihrem Garten gestohlen wurde.
Über zwei Facebookgruppen suchte am vergangenen Wochenende die Schweizerin Vibeke Schindelholz nach ihrer knapp 80-jährige Schildkröte Morla. "Mein Mann hat sie bekommen als er zehn Jahre alt war. Wir schätzen, Morla war damals so 15 Jahre alt", erinnert sie sich. Benannt ist die Landschildkröte nach der Uralten Morla aus dem Roman "Die unendliche Geschichte".
Umso größer war der Schreck, als Schindelholz über das Verschwinden des 80-jährigen Tiers informiert wurde. "Wir waren über Pfingsten weg und unsere Tochter kam nach dem Rechten schauen. Sie hat uns angerufen, die Schildkröte sei weg und das Gartentor stehe sperrangelweit offen", erklärte Schindelholz gegenüber "20 Minuten".
Familienmitglied
"Wir haben uns sehr Sorgen gemacht, Haustiere sind ja schon Familienmitglieder", so Schindelholz. Sie habe auch ganz viele unterstützende Nachrichten auf Facebook bekommen, erzählt sie. Viele Leute aus ihrer Nachbarschaft hätten Schildkröten. "Wir Schildkröten-Menschen helfen uns untereinander."
Nach fünf Tagen Bangen und Suchen, erreichte die Schildkrötenhalterin dann die erlösende Nachricht. Die alte Dame wurde von einer Anwohnerin im Straßengraben gefunden. "Eine Nachbarin hat uns angerufen, dass sie Morla gefunden hat", erzählt Schindelholz. Die Freude sei riesig gewesen.
Zweimal Opfer von Diebstahl
Schindelholz ist überzeugt davon, dass die Schildkröte gestohlen wurde. Keiner aus der Familie würde das Gartentor jemals offen stehen lassen, sagt sie. Hinzu komme, dass der Garten so gebaut sei, dass die Schildkröte gar nicht abhauen könnte, so Schindelholz weiter.
Dies sei nicht der erste "Kidnapping-Versuch", den die Schildkröte unbeschadet überstanden habe. In der Vergangenheit wurde Morla bereits einmal aus dem Garten gestohlen. Ein kleiner Bub habe Gefallen an dem Tier gefunden und es einfach mitgenommen. Später habe er Frau Schindelholz erzählt, er hätte nun auch eine Schildkröte. "Glücklicherweise hat er sie zurückgegeben", sagt sie.
„"Es ist schon unangenehm."“
Schindelholz ziehe nun Konsequenzen aus dem Vorfall: Sie werde neue Videokameras mit Bewegungsmeldern im Garten anbringen, dass so etwas nie mehr vorkomme. "Es ist schon unangenehm, nicht zu wissen, welche fremde Person in unserem Garten war."