Niederösterreich
Tier krank! Viele können sich Hund & Co. nicht leisten
Wenn Minki und Bello krank werden, kommen hohe Kosten auf die Halter zu. Immer weniger können sich das noch leisten und geben ihre Tiere ab.
Die Inflationskrise hat Österreich nach wie vor fest im Griff. Neben teuren Mieten und Lebensmitteln, sind auch die Vorschreibungen für Strom und Gas – trotz Preissenkung – nach wie vor horrend hoch.
Wird dann auch noch der vierbeinige, beste Freund krank, braucht tierärztliche Behandlung und/oder lebenslang Medikamente, ist das oftmals der finanzielle Todesstoß.
"Sind verzweifelt"
Immer mehr Menschen müssen sich also schweren Herzens von ihren Lieblingen verabschieden, weil sie sich die Haltung nicht mehr leisten können. Von dieser Entwicklung berichten gleich mehrere Tierheime. "Wir sind auch verzweifelt, weil wir keinen Platz mehr für Aufnahmen haben, Hunde sitzen auf engsten Raum bei uns, weil wir ständig Beschlagnahmungen, Fundtiere und Notabgaben haben", heißt es seitens des Tierschutzvereins in Baden.
Und weiter: "Wir verstehen sehr oft die Verzweiflung, wenn Tiere abgegeben werden müssen aus gewissen Notsituationen, doch niemand versteht uns, wenn wir einfach nicht mehr aufnehmen können. Wir können weder Hunde noch Katzen in Schuhkartons schlichten, jedes Tier braucht doch ein Mindestmaß an Platz."
Und auch im Tierheim in Brunn am Gebirge stöhnt man aufgrund der hohen Aufnahmezahlen und den damit verbundenen Kosten. "Die enorm gestiegenen Energiekosten setzen uns zu und immer mehr Tiere mit gesundheitlichen Problemen werden einfach vor die Türe gesetzt und finden bei uns Hilfe und ein neues Zuhause. Hier das notwendige Geld aufzutreiben ist eine tägliche Herausforderung", schreibt Obfrau Beatrice Schneider auf Facebook.
Die Vereine hoffen nun wieder auf Spenden, um den Betrieb am Laufen zu halten.