Thiem über Management-Aus: "Machen mich nicht besser"

Tatsache ist: Der US-Open-Sieger von 2020 legte 2023 einen kapitalen Fehlstart hin. Vier Spiele, vier Niederlagen, 0:9-Sätze. Im Davis-Cup-Duell mit Kroatien verlor er seine beiden Einzel. Nun gibt es die nächsten Negativ-Schlagzeilen. Der Niederösterreicher und die Management-Agentur Kosmos gehen getrennte Wege.

Der 29-Jährige stand bei der Firma von Ex-Spanien-Fußballstar Pique seit Juni 2021 unter Vertrag, sein früherer Touring-Coach Galo Blanco war für ihn als Manager im Einsatz. Doch vom Anfang an lief es nicht nach Wunsch. Wenige Tage nach der Vertrags-Unterzeichnung verletzte sich Thiem schwer am Handgelenk, musste neun Monate pausieren. Nach dem Comeback fand er nie in die Spur.

Beim missglückten Davis-Cup-Auftritt in Kroatien äußerte sich Thiem auch zu seiner Situation bei Kosmos: "Mein Management wird mich nicht zum besseren Spieler machen, auch nicht das Feuer in mir entfachen", erklärte er noch am Samstag in Rijeka nach der Niederlage gegen Borna Gojo. "Da ist es egal, wer mich managt."

Kosmos habe "kein großes Glück" mit ihm: "Ich habe unterschrieben und habe mir fünf Tage danach das Handgelenk zerfetzt. Das ist nicht gut gelaufen, weder für mich noch für die. Was von außen kommt, ist im Moment nicht wichtig. Es für mich selber wichtig, dass ich voll das Feuer entfache", meinte Thiem im "Standard".

Wie Thiem das machen wird - und mit welchem Management - bleibt offen. Am Mittwoch reist er jedenfalls zum Sandplatz-Turnier nach Buenos Aires. Danach sind Starts In Rio, Santiago de Chile und Indian Wells geplant. Aufgrund seines Rankings wird Thiem beim US-Turnier in der Quali antreten müssen, beim Veranstalter hat er um eine Wild Card  angefragt.

Ex-Betreuer Sepp Resnik forderte zuletzt in "Heute" einen Neustart, meinte: "Dominic ist auf dem falschen Weg." Sportlich wartet Thiem noch auf den Umschwung. "Das Selbstvertrauen fehlt", haderte er mit Vorhand, Service und dem ersten Ball danach. Der Ex-US-Open-Sieger sagt: "Ich versuche, davon wegzukommen, eine Maschine zu sein. Nicht mehr stundenlang trainieren, ohne über irgendetwas nachzudenken."