"The Elder Scrolls Online: Necrom" im Test – Klasse!

Mit "Necrom" geht das gigantische Online-Rollenspiel-Abenteuer "The Elder Scrolls Online" mittlerweile in seine siebente DLC-Runde. Und dieses Mal gibt es nicht nur wie sonst auch eine neue Story-Wendung, zwei neue Begleiter, zwei neue Gebiete und einige neue Missionen, sondern auch eine ganz neue Klasse, in deren Haut man schlüpfen darf. Die Geschichte wiederum bringt Morrowind-Gefühle auf, denn sie spielt und führt euch auf die Halbinsel Telvanni.

Spieler werden sich schnell an den neuen Look der Spielwelt gewöhnen – weite Teile sind im unheilvollen und düsteren Grün gehalten, in anderen schießen riesige, bunte Pilze aus dem Boden. Ein skurriler Kontrast, der allerdings seinen Reiz hat. Neben einer schönen Landschaft gibt es natürlich auch jede Menge Nebenmissionen und die titelgebende Hauptstadt Nekrom, die von den Abenteurerinnen und Abenteurern erkundet werden will.

Spannende Spurensuche, aber Zeit für Neues

Schon bald nach dem Start der Erweiterung treffen die Heldinnen und Helden auf Hermaeus Mora, der um eure Hilfe bittet, denn mysteriöse und unbekannte Kräfte bedrohen die gesamte Welt Tamriel. Entsprechend gibt es in der Hauptquest einmal mehr eine gefährliche Verschwörung aufzudecken, die schließlich auch in das zweite neue Gebiet, die Apocrypha, führt. In Sachen Spurensuche bis die Verschwörung aufgedeckt ist, könnten die Macher mal Neues bringen, spannend ist sie aber.

Zurück zur Apocrypha, die sich auf den ersten Blick so gar nicht in das bisherige Setting von "The Elder Scrolls Online" einfügen will. Bekam man es bisher immer wieder mit typischen Kulissen aus dem Mittelalter zu tun, wirkt die Apocrypha wie ein albtraumhafter Mix aus Horror-Welt à la Lovecraft und Alien-Planet à la Prometheus. Kein Wunder, dass sich da die neue und spielbare Klasse perfekt einfügt – schließlich handelt es sich um einen sogenannten Arkanisten.

Die neue Klasse als Highlight der Erweiterung

Der Arkanist stellt beeindruckenderweise die erste neue Klasse seit dem Jahr 2019 dar, die dem Spiel nun neu hinzugefügt wurde. Echt, so lange durften wir bereits keine neuen Klassen mehr nutzen? Das war höchste Zeit! Beim Arkanisten handelt es sich zudem um einen Magier, der vielseitiger als bisher eingesetzt werden kann – ob als Heiler, Tank oder Kämpfer mit Schaden über Zeit. Die Klasse führt außerdem auch noch eine ganz neue Mechanik ein.

Zaubert man sich mit dem Arkanisten durch die Spielwelt, werfen manche Magie-Sprüche das Material Crux ab, das wiederum bei anderen Zaubern verbraucht wird. Das Interessante dabei: Je mehr Crux sich die Spielerinnen und Spieler zusammengespart haben, umso stärker fällt der Zauber aus. Die Crux-Sammlung ist aber immer auf drei Stück begrenzt. Die neue Klasse ist eine wunderbare Abwechslung, denn wie bei der Story wäre die Erweiterung ohne sie mehr vom Bekannten.

"The Elder Scrolls Online: Necrom" im Test – Klasse!

Mehr vom bekannten heißt übrigens auch, dass euch wieder spannende und spaßige 20 bis 25 Spielstunden alleine für die Bewältigung der Erweiterung bevorstehen. Neue Spieler können auch direkt mit der neuen Klasse und Gebieten in die Geschichte starten und sich die Schwierigkeit selbst zurechtlegen. Technisch wiederum ist "Necrom" ganz große Klasse. Grafisch gibt es hier keine großen Änderungen zum bisherigen Spiel, die Qualität der Welt und Figuren aber grandios.

Dazu kommen noch toll synchronisierte und geschriebene Dialoge, ein wunderbar düsterer und genauso epischer Soundtrack und die gewohnte Unterstützung von PlayStation 4 und 5, Xbox One und Series X|S sowie PC. "The Elder Scrolls Online: Necrom" ist eine solide Erweiterung und macht dabei bis auf die neue Klasse nicht viel anders, als die bisherigen. Die Qualität stimmt, doch langsam wünscht man sich mehr Ideen und Innovationen. Aufgrund des Arkanisten ist "Necrom" aber Klasse!