Frau jahrelang vergewaltigt

"Teufel von Avignon" schreibt Jammer-Brief aus dem Häfn

Dominique Pélicot wurde wegen Vergewaltigung seiner Frau zu 20 Jahren verurteilt. Seine Tochter veröffentlicht nun einen Brief aus dem Häfn.

Newsdesk Heute
"Teufel von Avignon" schreibt Jammer-Brief aus dem Häfn
Dominique Pélicot wurde für die Vergewaltigung seiner Frau zu 20 Jahren Haft verurteilt. Im Häfn jammert er nun herum.
"Heute"-Montage; Material: APA Picturedesk

Am Donnerstag ist das Buch "Und ich werde dich nie wieder Papa nennen" von Caroline Darian in der deutschen Fassung erschienen. Sie ist die Tochter von Gisèle und Dominique Pélicot. Die Geschichte bewegt die Welt nach wie vor: Dominique wurde im Dezember zu 20 Jahren Haft verurteilt, nachdem er Gisèle jahrelang vergewaltigt und sie anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten hatte, "Heute" berichtete.

Im Buch schreibt Darian nun auch über einen Brief, den ihr Vater aus dem Gefängnis verschickt hat. Darin beklagt er sich. Die "Bild"-Zeitung veröffentlicht Zitierungen aus dem Dokument.

Teufel von Avignon jammert über Gefängnis-Langeweile

Der Brief soll demnach an ein befreundetes Paar der Pélicots gerichtet worden sein. Aus dem Gefängnis nach draußen gelangt ist er durch einen Mithäftling.

Caroline Darian, die Tochter des Vergewaltigungsopfers Gisèle Pélicot, ist überzeugt, ebenfalls von ihrem Vater betäubt worden zu sein.
Caroline Darian, die Tochter des Vergewaltigungsopfers Gisèle Pélicot, ist überzeugt, ebenfalls von ihrem Vater betäubt worden zu sein.
REUTERS/Sarah Meyssonnier

"Meine Freunde, ich weiß, dass ich euch enttäusche, aber ihr seid meine einzige Verbindung zur Außenwelt, denn ich habe nicht das Recht, zu meiner Familie, die mir schrecklich fehlt, Kontakt aufzunehmen", begann Dominique Pélicot laut der "Bild" seine Schilderungen.

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    Gisèle Pélicot Donnerstag auf dem, Weg zur Urteilsverkündung.
    Gisèle Pélicot Donnerstag auf dem, Weg zur Urteilsverkündung.
    REUTERS/Alexandre Dimou

    Im Gefängnis sei es "furchtbar". Er verspüre Angst, Beklemmung, Leere und Einsamkeit. Dann bat er darum, Sachen für ihn zu holen und am Gefängniseingang abzugeben: "Meine braune Lederjacke, meine graue Adidas-Jacke, meine Nike-Schuhe, meinen dicken grauen Wollpullover, einen Gürtel ohne große Schnalle (mir rutschen beide Hosen)."

    "Sie ist eine Heilige"

    Weiter beklagt sich Pélicot über die Ausgangsbestimmungen. "Das Schlimmste hier ist die Langeweile, wir haben nur eine Stunde Ausgang und sind zu zweit in der Zelle. Das ist ziemlich hart für mich, ich bin mir des Leids bewusst, das ich derjenigen angetan habe, die ich am meisten auf der Welt liebe."

    Er hoffe, "seine Liebe" erhole sich von den Ereignissen. "Ich liebe sie so sehr, hier wird mir das noch klarer, selbst wenn sie die Scheidung eingereicht hat. Sie wird meine ewige Liebe bleiben, sie ist eine Heilige, die ich nicht halten konnte."

    Seinen Brief beendet Dominique Pélicot mit den Worten: "Diese Vorstellung, von der Welt abgeschnitten zu sein, macht mich verrückt."

    Was seine Tochter über den Brief denkt

    Darian schreibt in ihrem Buch in Bezug auf die Zeilen ihres Vaters, sie sei überzeugt davon, es handle sich nicht um einen Hilferuf, sondern um einen gezielten Manipulationsversuch zulasten der Familie. "So, wie er es letztlich immer getan hat. Er sichert seine Macht ab, selbst von Weitem, selbst aus dem Gefängnis heraus."

    Getrieben werde Darian derzeit von zwei emotionalen Zuständen. Einerseits frage sie sich: "Kommt er zurecht? Leidet er darunter, dass wir nicht mehr da sind?" und andererseits sage ihr eine andere Stimme: "Da muss dieser Perverse jetzt durch, er erntet nur, was er gesät hat."

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      Imago; Helmut Graf; "Heute"-Collage

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      Auf den Punkt gebracht

      • Dominique Pélicot, der wegen mehrfacher Vergewaltigung seiner Frau zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde, schrieb einen Brief aus dem Gefängnis, in dem er sich über seine Haftbedingungen beklagt und seine Liebe zu seiner Frau beteuert.
      • Seine Tochter Caroline Darian veröffentlichte Auszüge des Briefes in ihrem Buch und sieht darin einen weiteren Manipulationsversuch ihres Vaters, der auch aus dem Gefängnis heraus seine Macht sichern will.
      red
      Akt.