Oma Michaela zu "Heute"
Teuerungen: "Meine Enkel kriegen nichts zu Weihnachten"
Besonders in der Weihnachtszeit sind die Teuerungen für viele spürbar. So kann sich Oma Michaela für ihre sieben Enkelkinder keine Geschenke leisten.
Michaela (61) hat mit vier Kindern und sieben Enkeln eine große Familie. Besonders in der Weihnachtszeit wird das Geld dann noch schneller knapp, als ohnehin schon. Nur selten bekommen die Enkelkinder Weihnachtsgeschenke, wenn doch, werden diese auf dem Flohmarkt gekauft. Dort finde man Sachen oft zu einem besseren Preis.
In den Sozialmärkten gibt es günstige Angebote
Geld für Geschenke ist knapp
Michaela selbst gönnt sich ab und zu gerne eine neue Schallplatte, diese bekommt sie auf dem Flohmarkt. Auch für ihre Enkel kauft sie dort ab und zu ein, denn hier finden sich die günstigsten Geschenke: "Wir schenken uns nichts zu Weihnachten, für so viele kann ich nicht einkaufen, mit dem Bisserl, was ich habe. Wenn doch, gehe ich zum Flohmarkt, dort gibt es andere Sachen zu günstigen Preisen." Wenn die sieben Enkel zwischen vier und 16 Jahren zu Besuch kommen, möchte ihre Oma aber für Snacks sorgen. "Wenn sie kommen am Wochenende, dann brauche ich immer irgendetwas Chips-mäßiges", erklärt sie. Diese kauft sie dann im Sozialmarkt in der Ullreichgasse in der Donaustadt.
Auch wenn es um das Einkaufen von Lebensmitteln geht, greift Michaela auf günstigere Angebote zurück: "Die Lebensmittel kaufe ich bei Foodpoint ein. Der Salat zum Beispiel kostet beim Billa zwei Euro, beim Penny-Markt 1,50 Euro und dort halt 50 Cent. Dort nehme ich gleich drei oder vier mit für die ganze Woche." Da ihre 19-jährige Tochter momentan arbeitslos ist, ist sie bei Michaela untergekommen, was für die Mutter eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellt. "Ich kann nicht einfach so zum Supermarkt gehen und sagen' ich nehm das und das'", erklärt sie.
„Wenns mal brenzlig wird, kann ich meine Kinder fragen, ob sie was für mich übrig haben“
In ihrer Wohnung achtet Michaela vor allem stark darauf, ihren Strom- und Gasverbrauch möglichst niedrig zu halten. "Vorheriges Jahr habe ich eine arge Nachzahlung gehabt", erinnert sich die 61-Jährige. 1.200 Euro musste sie 2023 nachzahlen, was mit dem Arbeitslosengeld, welches sie bekommt, nur schwer zu stemmen war. Unterstützung erhielt sie von der MA40, so konnte sie die Summe in Raten zahlen. Den Rest, den Michaela nicht begleichen konnte, haben ihr ihre Kinder zu Weihnachten geschenkt. "Wenns mal brenzlig wird, kann ich meine Kinder fragen, ob sie was für mich übrig haben", erklärt sie.
Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.
Auf den Punkt gebracht
- Oma Michaela kann sich aufgrund der Teuerungen keine Weihnachtsgeschenke für ihre sieben Enkelkinder leisten und kauft daher selten und wenn, dann auf dem Flohmarkt ein.
- Um ihre Ausgaben zu minimieren, greift sie auf Sozialmärkte und günstige Lebensmittelangebote zurück und achtet stark auf ihren Strom- und Gasverbrauch.