Politik
Teuerung nur "Hysterie" – Vizekanzler rudert zurück
Während sich viele Menschen das Leben nicht mehr leisten können, sprach Grünen-Vizekanzler Werner Kogler von "Hysterie". Nun rudert er zurück.
"Zu glauben, dass man die Teuerung erschlagen kann, ist Quatsch" und hinsichtlich der Teuerung würden die Oppositionsparteien und Medien "eine Hysterie anzünden". Diese Worte von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) machten viele Österreicher fassungslos – vor allem jene, die sich aufgrund der steigenden Preise ihr Leben nicht mehr leisten können. Nun rudert Kogler allerdings zurück. Im Bundesrat erklärte Kogler, das von ihm bediente Wort sei "ein unsinniger Begriff, weil er das Falsche ausdrückt, nämlich das Gegenteil dessen, was ich meine".
Er habe eigentlich das Gegenteil gemeint
Den Begriff habe der Vizekanzler seinen jetzigen Aussagen zufolge "in der Hitze des Gefechts" gewählt, er halte dies nun aber für einen "völlig verfehlten und falschen Begriff", der eine "andere Intention" gehabt hätte. Gemeint habe Kogler eigentlich das Gegenteil, nämlich dass bei den Maßnahmen gegen die Teuerung nicht "alles gleichzeitig" gehen werde, weil es nämlich "völlig unfinanzierbar" sei. Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) wiederum erklärte, ohne dabei Details zu nennen, dass "mit Hochdruck an den nächsten Entlastungsschritten" gearbeitet werde.
Auch Ministerin Gewessler unter Druck
Immer mehr unter Druck gerät indes auch die Grünen-Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Immer mehr Stellen plädieren dafür, dass die ab Juli geplante CO2-Besteuerung entweder ausgesetzt beziehungsweise abgeschafft oder zumindest bis Oktober verschoben werden soll – im Oktober käme schließlich auch erst der neue Klimabonus der Regierung zum Tragen. "Es macht einen fassungslos zu lesen, dass die selbsternannte oberste Klimaschutzministerin sich um wohlfeile 143.000 Euro eine neue Klimaanlage für ihr Büro genehmigt, während sie sich gleichzeitig weigert, die CO2-Steuer, die zu einer neuerlichen Mehrbelastung der Österreicher führen wird, auszusetzen", wettert etwa die FPÖ.