Oberösterreich
Teuerung lässt Taxler stöhnen – "Lage sehr belastend"
Nach zweieinhalb Jahren Corona finden die Taxler nicht aus dem Krisenmodus: "Die Situation belastet uns sehr", so der düstere Kommentar zur Teuerung.
"Die hohen Spritpreise treffen unsere Branche enorm", sagt Eveline Hruza, Generalsekretärin des Unternehmens "Taxi 40100", das in Linz eine große Wagenflotte ("2244") hat. Die Treibstoffkosten würden mittlerweile mehr als ein Fünftel der Gesamtausgaben ausmachen. "Das ist sehr viel", so Hruza zu "Heute". Sie sieht die Politik am Zug.
Paul Pixner vom Linzer "Taxi 6969" schlägt in die gleiche Kerbe: Die Kosten seien ungewöhnlich hoch, die aktuelle Lage sehr belastend. "Dementsprechend haben wir reduzierte Gewinne", berichtet Pixner.
Weniger offene Lokale, weniger Taxifahrten
Fehlende Kunden belasten die Branche zusätzlich: "Wir haben weniger Fahrgäste und somit das Niveau von vor Corona noch nicht", sagt der Unternehmer. Speziell im Nachtgeschäft sei es schlechter geworden. "Kurz gesagt: weniger offene Lokale, weniger Taxifahrten", so Pixner im "Heute"-Gespräch.
Was die Linzer Transportunternehmen besonders hart trifft: Für die Wirtschaft in der oberösterreichischen Landeshauptstadt sind Gäste, die beruflich da sind, deutlich wichtiger als klassische Touristen. Durch die Pandemie fanden viele Veranstaltungen nicht statt, Firmenbesuche blieben aus und auch Weihnachtsfeiern. Bei den Zahlen sei man noch nicht einmal "auf der Hälfte vom Stand vor Corona", berichtet Pixner.
„"Während der Lockdowns haben sich Fahrer beruflich umorientiert."“
Personalmangel lässt die Branche zusätzlich stöhnen: Laut Hruza hat ihr Unternehmen das Vor-Pandemie-Niveau bei der Anzahl der Wagen und Mitarbeiter noch nicht erreicht. "Während der Lockdowns haben sich manche Fahrer beruflich umorientiert. Wir nähern uns dem Niveau von vor der Krise aber wieder an", berichtet die Firmenchefin.