Vorarlberg
Teuerung enorm! Gemeinde muss 10 Mio. € Schulden machen
Die Budgets für das kommende Jahr stellen Österreichs Gemeinden vor Probleme: Sinkende Einnahmen stehen steigenden Kosten gegenüber.
Nicht nur Privatpersonen und Wirtschaftsbetriebe, auch Städte und Gemeinden sind von hoher Inflation und explodierenden Energiepreisen betroffen. Ein Beispiel für die verzwickte Lage ist Zwischenwasser in Vorarlberg: Laut ORF kommt auf das 3328-Einwohner-Dörfchen ein wahrer Schuldenberg zu.
Bauprojekte müssen dort bereits wegen steigender Kosten verschoben oder ganz gestrichen werden, davon sind etwa die Instandhaltung von Straßen oder die Löschwasservorsorge betroffen. Obwohl man den Gürtel also bereits enger schnallt, komme man aus den roten Zahlen nicht heraus. "Wir werden in den nächsten fünf Jahren laufende Abgänge haben", sagt Bürgermeister Jürgen Bachmann.
Zehn Millionen Euro Schulden in fünf Jahren
Diese würden sich zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro pro Jahr bewegen. "In der Mittelfristplanung werden wir innerhalb von fünf Jahren einen Schuldenstand von zehn Millionen Euro aufbauen. Das ist sehr alarmieren", so der Stadtchef. Dieser Betrag entspreche dem jährlichen Budget der Gemeinde.
Starke Kürzungen kommen laut Bürgermeisterin Andrea Kaufmann auch auf Dornbirn zu. Hier klafft laut ORF eine Lücke von 13 Millionen Euro im Haushalt. "Ich mache schon viele Jahre das Budget für Dornbirn, es ist wirklich kaum zu stemmen, da die laufenden Ausgaben davon galoppieren", so Kaufmann. Auch hier stehen Kürzungen im Baubereich zur Diskussion.
Bis zu fünffach höhere Energiekosten
In der Landeshauptstadt Bregenz sind es vor allem die steigenden Stromkosten, die Bürgermeister Michael Ritsch Kopfzerbrechen bereiten. Da die Stadt nicht die Haushaltstarife wie viele Bürgerinnen und Bürger bekommt, werde man teilweise fünffach höhere Energiekosten haben.