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Testfahrer am Nürburgring aus Auto geschleudert – tot
Zwei Rennfahrer von Reifenproduzent Goodyear verunfallten bei einer Testfahrt auf dem Nürburgring tödlich. Sie wurden aus dem Auto geschleudert.
Am Mittwoch führte der Reifenhersteller Goodyear auf dem Nürburgring eine gewerbliche Testfahrt durch. Im Streckenabschnitt "Tiergarten" kam es zu einem Unfall, der tödlich endete. Nach Augenzeugenberichten überschlug sich das Testfahrzeug, ein gelber Porsche 911 Carrera S der Baureihe 991, mehrfach. Die beiden Fahrer wurden aus dem Auto geschleudert, sie verstarben noch an der Unfallstelle.
Goodyear bestätigte den Vorfall gegenüber dem Fachmagazin "Auto, Motor und Sport". Bei den beiden Verunfallten soll es sich um Mitarbeiter im Alter von 39 und 44 Jahren gehandelt haben, die während vier Tagen auf dem Nürburgring testen sollten. "Wir sind zutiefst betroffen, dass zwei in Luxemburg ansässige Goodyear-Mitarbeiter bei einem Autounfall auf einer Teststrecke ums Leben kamen", heißt es in der Mitteilung.
39-jähriger Profi-Rennfahrer
Bei dem 39-Jährigen soll es sich laut Automobile Club du Luxembourg (ACL) um den Rennfahrer Christian Franck handeln, der 2015 zu Luxemburgs Autosportler des Jahres gekürt wurde. Er hinterlässt eine Frau und ein Kind. "Mit großer Trauer haben wir am 9. August von Christian Francks Autounfall auf dem Nürburgring erfahren. Der 39-Jährige hatte eine Leidenschaft für den Motorsport", schreibt der Automobilclub.
Zum Unfallhergang ist derzeit noch wenig bekannt. Es bestehe momentan kein Anfangsverdacht für ein strafbares Verhalten. Dennoch hat die Polizei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, in dem es zu klären gilt, "ob der tödliche Unfall Folge eines Verschuldens Dritter war". Goodyear steht dabei zur Seite: "Wir unterstützen die örtlichen Behörden bei den Ermittlungen", so der Testveranstalter.
Testfahrten wie diejenige vom Mittwoch werden auf dem Nürburgring regelmäßig durchgeführt. Im sogenannten Industriepool testen Fahrzeughersteller ihre Autos und Produkte.