Arbeiterkammer warnt

Test enthüllt – in Gelsen-Mitteln lauern viele Gefahren

Sie sind eine lästige Plage: Gelsen. Die AK hat Mittel dagegen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: In den Produkten lauern viele Gefahren.

Oberösterreich Heute
Test enthüllt – in Gelsen-Mitteln lauern viele Gefahren
Besonders bei Kindern sollte man ganz genau darauf achten, welche Wirkstoffe im Spray enthalten sind.
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Starkregen und hohe Temperaturen wechseln sich diesen Sommer ab. Das instabile Wetter lässt die Anzahl der piksenden Insekten steigen.

Doch es gibt Abhilfe: Drogerien und Apotheken haben die verschiedensten Methoden im Angebot, um die Viecherl auf Distanz zu halten. Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich wollten wissen, wie verträglich die Erzeugnisse für Menschen sind.

Die Experten haben gemeinsam mit der "Umweltberatung" aus Wien 16 Gelsen-Mittel getestet. Sie bewerteten die Effektivität und das gesundheitsgefährdende Potenzial der enthaltenen Wirkstoffe. Drei verschiedene Wirkstoffe sind zu finden, die ein sehr unterschiedliches Gefahrenpotential aufweisen: Icaridin, Eucalyptus-Citriodora-Öl und Diethyltoluamid (DEET).

Genau lesen
Die Wirksamkeit der verwendeten Stoffe wird durch die Zulassung der Europäischen Union bestätigt. Eine Erhebung internationaler Studien beweist auch die hohe Zuverlässigkeit aller drei Wirkstoffe.
Einzig die Anwendungsdauer unterscheidet sich je nach Wirkstoff und Konzentration.
Deshalb ist es wichtig, die genauen Angaben am Etikett zu lesen.

Das chemisch-synthetische Icaridin vertreibt Stechmücken über eine Dampfbarriere, tötet sie aber nicht. Laut Europäischer Chemikalienagentur hat es von allen Mitteln die geringste gesundheitsschädigende Wirkung, sollte aber nicht bei Kindern unter zwei Jahren verwendet werden. Denn Icaridin darf nicht in die Augen gelangen, da es sie reizen kann.

Allergien und Krämpfe

Wegen ihrer potenziell allergieauslösenden Inhaltsstoffe sind die Extrakte des ätherischen Eucalyptus-Citriodora-Öls bzw. Zitronen-Eukalyptus-Öls nur bedingt empfehlenswert. Sie lassen sich auch synthetisch herstellen und können ebenfalls zu einer Reizung der Augen führen.

DEET hat ebenfalls eine haut- und augenreizende Wirkung. Außerdem kann es bei empfindlichen, etwa zu Epilepsie neigenden Personen Krämpfe auslösen. Und: Der Wirkstoff greift Kunststoffoberflächen, etwa von Sonnenbrillen, an.

"Anti Brumm Forte" und "Nobite Hautspray" enthalten DEET und wurden deshalb als nicht empfehlenswert eingestuft. Fünf Produkte erhielten nur eine bedingte Empfehlung. Bei neun Produkten gab es keine Beanstandung.

Große Preis­unter­schiede

Das günstigste Produkt im Test kostete 3,65 Euro (Sarazen Anti Insekten Pumpspray Intensive für 100 Milliliter). Das teuerste machte 19,75 Euro aus (Anti Brumm Naturel für Milliliter).

Tipp der AK-Experten: Wer gänzlich auf Chemie verzichten will, kann sich im Freien mit heller, weiter, langärmliger und langbeiniger Kleidung schützen. In Schlafräumen werden Insektenschutzgitter an Fenstern und ein Moskitonetz über dem Bett empfohlen.

Alle Test-Ergebnisse findet man hier.

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