Life
Citroen setzt beim C5 Aircross auf Komfort
Mit dem C5 Aircross komplettiert Citroen seine aktuelle SUV-Familie und stellte einen Allrounder auf die Beine, der viel Fahrkomfort bietet.
Der Name Aircross deutet bereits ein bisschen auf das Prunkstück des großen SUV hin, nämlich die patentierte Federung mit hydraulischem Anschlag. Damit soll man wie schon beim kleinen Bruder C4 Cactus "wie mit einem fliegenden Teppich" unterwegs sein, versprechen die Franzosen.
Seit unseres Tests des C4 Cactus sind wir zwar noch immer keinen magischen Bettvorleger geflogen, aber auch im C5 können wir eindeutig feststellen: Diese Federung ist toll, was den Fahrkomfort betrifft: Bodenunebenheiten werden toll ausgeglichen. Dazu noch die (optionalen aber nicht zu teuren) Advanced-Comfort-Sitze mit einer speziellen Schaumstoffmischung und man fühlt sich wirklich wohl und entspannt, wenn man mit dem Aircross unterwegs ist.
Zu weiche Lenkung
Bloß bei der Lenkung hat Citroen etwas zuviel des Guten gewollt: Die ist zu weich und damit indirekt. Wir gehen da lieber in den Sport-Modus. Nicht wegen der höheren Drehzahlen, die ja auch dem Verbrauch nicht so zuträglich sind, sondern weil sich der Aircross so etwas besser, sprich direkter, lenkt.
Power hatte unser Modell übrigens mehr als genug: Wir fuhren die Spitzenausstattung Shine mit einem 180 PS starken Diesel und 8-Gang-Automatik. Da geht auch bei einem SUV etwas weiter, allerdings werden die meisten Menschen auch mit einem schwächeren Motor absolut zufrieden sein – nicht nur wegen der motorbezogenen Kfz-Steuer.
Preiswerte Sonderausstattungen
Der günstigste C5 Aircross startet mit einem manuellen 130-PS- Benziner bei 23.990 Euro. Unser Modell kommt mit ein paar Sonderausstattungen auf 44.836 Euro. Dabei muss man sagen, dass diese preislich allesamt recht überschaubar sind: Das Innenraum-Paket (Advanced-Comfort-Sitze, Nappa-Leder mit Alcantara-Zierstreifen, Massage- und Memoryfunktion etc.) kostet beispielsweise 950 Euro.
Bei einer Länge von 4,50 Meter und einem Radstand von 2,73 Meter sind die Platzverhältnisse vorne gut, hinten für einen SUV durchschnittlich. Dafür lassen sich die Lehnen der Rücksitze verstellen. Und in den Kofferraum passt mit 580 Liter Volumen auch einiges hinein.
Allradantrieb gibt es beim Aircross keinen, dafür aber eine Grip Control, bei der sich die Antriebsräder an den jeweiligen Untergrund anpassen lassen, also etwa Schnee oder Kies. Aber das ist schon mehr, als viele SUVs überhaupt bieten. Denn Gelände sehen ohnehin die wenigsten von ihnen; ihr Revier ist zumeist die Stadt.
Kleine Ärgernisse
Etwas mehr gestört hat uns, dass man den Startknopf überraschend lange drücken muss und dass das Infotainment-System ebenfalls etwas langsam reagiert. Vielleicht sieht Citroen das ja als Teil seiner Komfort-Offensive unter dem Motto "nur kein Stress". Ansonsten ist aber mit der Software alles in Ordnung.
Okay, uns nervt, dass man nach jedem Start erst manuell vom Radio zur Bluetooth-Musik vom Handy umschalten muss. Und das Erkennen des Handys dauert auch eine gefühlte halbe Ewigkeit. Aber das ist etwas, das im Mutterkonzern PSA bei allen Modellen der Fall und offenbar Konzernphilosophie ist.
Doch fairerweise muss man auch sagen, dass das alles keine Beinbrüche sind. Denn mit dem Aircross hat Citroen insgesamt ein gutes SUV für jedermann auf die Beine gestellt.