Nach Attentat in Villach

Terrorangst – das passiert jetzt mit Faschingsumzügen

Der Schock ist groß: Ein Messer-Attentat hat einen Toten und mehrere Verletzte gefordert. Jetzt wappnen sich Groß-Events gegen mögliche Gefahren.
Oberösterreich Heute
17.02.2025, 11:15

Bei dem Terroranschlag in Villach soll ein 23-jähriger Syrer mit einem Klappmesser wahllos auf Passanten eingestochen haben. Ein 14-jähriger Schüler verlor sein Leben, fünf weitere Menschen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Vor der unfassbaren Bluttat soll der Islamist einen Treueschwur auf den IS geleistet haben.

Der tragische Zwischenfall hat jetzt Folgen für ein langjähriges und damit tief verankertes Brauchtum: die zahlreichen Faschingsveranstaltungen in Oberösterreich. Die Verantwortlichen setzen alles daran, das Treiben sicherer zu machen.

Zum Umzug in Laakirchen (Bez. Gmunden) etwa werden am 4. März bis zu 10.000 Besucher erwartet. Das Sicherheitskonzept habe diesmal "oberste Priorität", betont Hanna Puchinger, Obfrau der Faschingsgilde "zum Königreich Oberweis", gegenüber dem ORF.

Und weiter: "Wir haben hier einfach Wägen, es ist Alkohol im Spiel. Wir haben Kinder, wir haben viele Besucher." Schon bisher habe man mit Rettung, Feuerwehr und Polizei eng zusammengearbeitet. So sei, falls wirklich etwas passiere, eine perfekte Rettungskette gegeben sei, erklärt Puchinger.

„Spaß ist das Wichtigste bei einer Veranstaltung. Aber Sicherheit ist das andere wichtige Thema.“
Hanna PuchingerFaschingsgilde "zum Königreich Oberweis"

"Spaß ist das Wichtigste bei einer Veranstaltung, jeder soll eine schöne Zeit haben. Aber Sicherheit ist das andere wichtige Thema", sagt sie. Daher werde es diesmal im ganzen Ort Absperrungen und Terrorsperren geben.

In Bad Zell (Bez. Freistadt) fand der Faschingsumzug schon vergangenen Sonntag statt. Mehr als 2.500 Besucher aus der ganzen Region waren mit dabei. Laut Veranstalter konnte bei der Organisation ein bereits vorhandenes Sicherheitskonzept wiederverwendet worden: jenes vom Weihnachtsmarkt im Ortszentrum.

"Mehr Kompetenzen für unsere Polizisten"

"Es muss sich jetzt Grundlegendes ändern", sagt unterdessen LH Thomas Stelzer (ÖVP) angesichts des Kärntner Terror-Aktes. "Wir brauchen endlich radikale Änderungen in der europäischen Migrationspolitik und mehr Kompetenzen für unsere Polizisten, vor allem im digitalen Bereich. Gesprochen und versprochen sei genug worden in den vergangenen Jahren.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 17.02.2025, 14:35, 17.02.2025, 11:15
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