Emotionales Interview

Taylor-Terrorist "weint dauernd" – Mutter packt nun aus

Vor einem Monat soll ein 19-jähriger IS-Fanatiker einen Anschlag auf das Taylor-Swift-Konzert geplant haben. Nun bricht seine Mutter das Schweigen.

Newsdesk Heute
Taylor-Terrorist "weint dauernd" – Mutter packt nun aus
Der 19-jährige Beran - er plante den Anschlag auf ein Taylor-Swift-Konzert.
privat

Er habe "möglichst viele Ungläubige töten" wollen – die Enthüllungen rund um Beran A. (19), der Anfang August einen Terroranschlag auf ein Konzert von Taylor Swift in Wien geplant haben soll.

In einem umfangreichen Geständnis vor Ermittlern schilderte er erst seine eiskalten Pläne, bevor er seine Strategie änderte und das besagte Geständnis zurückzog. "Ich wollte keinen Anschlag verüben und hatte keinen Tatplan", heißt es heute – wohl auch auf Anraten der Verteidigung. Mittlerweile wird Beran A. von Star-Anwalt Werner Tomanek vertreten.

"Ich dachte, er kriegt sich wieder ein"

In einem Gespräch mit der "Krone" äußerte sich erstmals die Mutter des mutmaßlichen Terroristen öffentlich. Seit Ende 2022 soll Beran immer mehr in eine Parallelwelt abgedriftet sein, nahm laufend mehr Cannabis, Kokain und Psychopharmaka zu sich. "Ich habe von so vielem nichts bemerkt", beteuerte die Mutter im Interview. Sie habe oft mit ihrem Sohn geschimpft – er sei des Öfteren faul gewesen. "Aber ich dachte, er würde sich irgendwann schon wieder einkriegen."

Terrorgefahr in Wien: Das waren die Anschlagspläne auf das Taylor-Swift-Konzert

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    Festgenommen: Beran A. (19) – er soll einen Anschlag auf das Swift-Konzert geplant haben.
    Festgenommen: Beran A. (19) – er soll einen Anschlag auf das Swift-Konzert geplant haben.
    Thomas Lenger, Helmut Graf (Repro)

    "Es hat ihm an nichts gefehlt"

    Die Mutter sprach mit der Zeitung über ihr Familienleben – etwa, dass sie mit neun Jahren mit ihren Eltern nach Österreich kam und hier zwei Kinder bekam. "Wir unternahmen in unserer Freizeit Ausflüge, machten Urlaube am Meer, in den Bergen", erzählte sie. Beran und seiner Schwester habe es "an nichts gefehlt. Weder an Geborgenheit noch an Geld".

    Aus ihrer Sicht sei eine gescheiterte Beziehung der Grund für die Radikalisierung ihres Sohnes gewesen. Er habe dadurch eine herbe Enttäuschung erlitten, sich zurückgezogen und einen Bart wachsen lassen. "Er ist stets ein Einzelgänger gewesen, doch plötzlich traf er sich kaum noch mit seinen wenigen Freunden".

    Bei Verhaftung war Mutter im Ausland

    Dass ihr Sohn in die Fänge von Extremisten geraten ist, verstehe sie nicht. "Unser Bub hat in unserem Beisein niemals über seine radikalen Ansichten geredet". Generell sei er "kein Plauderer" gewesen, so die Mutter.

    Am 7. August war sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Mazedonien, als Beran in Ternitz verhaftet wurde. Am Morgen schrieb sie ihrem Sohn eine Nachricht, "und es wunderte mich, dass ich von ihm nicht gleich eine Antwort bekam." Sie sei am Vormittag von einer Nachbarin über die Festnahme informiert worden – "ich dachte an einen Unfall, den er vielleicht verursacht hatte".

    "Ich liebe ihn trotzdem"

    Seit seiner Haft besuchen die Eltern ihren Sohn zweimal pro Woche im Gefängnis. "Er weint bei den Treffen, entschuldigt sich dauernd für das, was er uns mit seiner Blödheit angetan hat". Sie sei wütend auf ihn, "aber ich liebe ihn. Denn er ist doch mein Kind", betonte die Mutter abschließend.

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      Leserreporter

      Auf den Punkt gebracht

      • Die Mutter des 19-jährigen Beran A., der einen Anschlag auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien geplant haben soll, äußerte sich erstmals öffentlich und schilderte die zunehmende Radikalisierung und Isolation ihres Sohnes
      • Sie betonte, dass sie von seinen extremistischen Ansichten nichts mitbekommen habe und trotz ihrer Wut weiterhin zu ihm stehe, da er ihr Kind sei
      red
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